Hans-Werner Sinn

Das grüne Paradoxon

Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik
Cover: Das grüne Paradoxon
Econ Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783430200622
Gebunden, 277 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Nicht wir Deutschen haben es in der Hand, wie schnell sich die Erde erwärmt, sondern die Ölscheichs. Der Glaube, wir könnten das Klima retten, wenn wir Energie einsparen, ist pure Illusion. Denn wenn die Scheichs den Hahn nicht zudrehen, senken wir mit unserer Sparsamkeit nur den Weltmarktpreis für Öl. Dann freuen sich die Amerikaner und Chinesen und verbrennen genau das Öl, das wir einsparen. Ja, es kann noch schlimmer kommen. Wenn die Ölscheichs sich durch die grüne Politik bedroht fühlen und um die Preisentwicklung fürchten müssen, werden sie ihre Bestände nur noch schneller aus dem Boden herausholen mit dem Effekt, dass sich die Erde nur noch schneller erwärmt.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 04.04.2009

Durchaus ernst zu nehmen ist Hans-Werner Sinns "Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik" nach Ansicht von Rezensentin Ulrike Winkelmann. Auch wenn sie in dem Münchner Wirtschaftsforscher eine "Reizfigur" sieht, die gerade Grünen und Umweltschützern suspekt ist, kommt sie nicht umhin, seinem Buch sachlich in vielem zuzustimmen. Dass der Autor "sprachpolitisch und PR-technisch" nicht auf der Höhe der Zeit ist, ändert für Winkelmann nichts daran, dass er als Wissenschaftler Argumente bringt, die gehört werden sollten. Deutlich werden für sie etwa die Paradoxien des Emissionshandels. Interessant findet sie auch die Darlegung, inwiefern die Klimadebatte dazu führt, den Ressourcenabbau und den Klimawandel noch zu beschleunigen. Ihr Fazit: "Sinns ökonomische Diskussion, so schwergängig er sie aufbereitet, ist vielschichtiger als das, was etwa die Atomkraftlobby sonst bietet."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.01.2009

Nicht überall, wo Energiesparen draufsteht, ist auch eine vernünftige Klimapolitik drin, weiß Indira Gurbaxani nach dieser Lektüre. Der Autor Hans-Werner Sinn überzeugt die Rezensentin mit seiner  Kritik der deutschen Umweltpolitik. Solar- und Windenergie sehen für Gurbaxani schließlich nicht mehr ganz so unproblematisch aus. Sie erscheinen als Teil einer grünen Ideologie mit durchaus unethischen Folgen. Dass Sinn nicht nur Kritik übt, sondern auch Vorschläge für einen Kurswechsel anbringt (weltweites Zertifikatesystem) und für Augenmaß und Realismus plädiert, macht das Buch laut Rezensentin zur Pflichtlektüre für Verantwortliche und Leichtgläubige.
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