Hans-Jörg Rheinberger

Epistemologie des Konkreten

Studien zur Geschichte der modernen Biologie
Cover: Epistemologie des Konkreten
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783518293713
Kartoniert, 415 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Mit Geschichte und Epistemologie knüpft Hans-Jörg Rheinberger an seine Studien zu Experimentalsystemen und epistemischen Dingen an, die er als treibende Momente der Entwicklung der modernen Naturwissenschaften identifiziert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Biowissenschaften des 20. Jahrhunderts. Im ersten Abschnitt des Buches geht es um die grundlegenden Bedingungen einer Historisierung des wissenschaftlichen Wissens. Der zweite Abschnitt thematisiert anhand von Fallstudien die Rolle von Modellorganismen in den Wissenschaften vom Leben. Im dritten Teil wird das Verhältnis von Apparatur und Theoriebildung an Beispielen aus der Geschichte der Molekularbiologie untersucht. Den Abschluss bilden Überlegungen zum Problem der Repräsentation des Wissens.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.10.2006

Der Sammelband von Hans-Jörg Rheinberger zur "Epistemologie des Konkreten" macht es gerade dem unkundigen Leser nicht leicht, sorgt aber dennoch für Erhellung beim Blick auf die wissenschaftliche Praxis, meint Helmut Mayer zufrieden. Im ersten Teil des Buches versammelt der Autor, Direktor des Berliner Max-Planck-Instituts und Molekularbiologe, Texte zu Wissenschaftlern, die den Beginn der Abkehr des Wissenschaftsbegriffs des 19. Jahrhunderts markieren. Im zweiten Abschnitt werden dann verschiedene Analysen von Begriffs- und Theoriebildung in der Wissenschaft unternommen, so Mayer weiter. Damit gelingt es dem Autor, die "naive" Auffassung von Wissenschaft und ihrer Praxis zu unterhöhlen und ein der Realität angepassteres Bild von Wissenschaft zu vermitteln, lobt der Rezensent.

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