Gian Enrico Rusconi

Cavour und Bismarck

Der Weg zur deutschen und italienischen Einigung im Spannungsfeld von Liberalismus und Cäsarismus
Cover: Cavour und Bismarck
Oldenbourg Verlag, München 2013
ISBN 9783486715330
Taschenbuch, 176 Seiten, 29,80 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Friederike Hausmann. Otto von Bismarck und Camillo Cavour gelten als Gründer des deutschen und italienischen Nationalstaats im 19. Jahrhundert. Gian Enrico Rusconi zeigt, wie der eine im stetigen Konflikt mit dem Parlament, aber mit Hilfe des mächtigen preußischen Heeres, der andere aus der Kraft des piemontesischen Parlaments heraus und mit Unterstützung des französischen Kaisers Napoleon III. die Bildung der Nationalstaaten vorantrieb. Dabei spannt er den Bogen von der orientalischen Krise 1853 bis zum preußisch-österreichisch-italienischen Krieg 1866, mit dem Bismarck die kriegerische Reichsgründungsphase begann. Im Umgang mit den Liberalen und der Presse gaben sich beide Staatsmänner diktatorisch oder cäsaristisch, wie schon die Zeitgenossen urteilten.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.09.2013

Gustav Seibt hat Gian Enrico Rusconis Werk über Cavour und Bismarck sehr freundlich aufgenommen. Die Geschichte des gegenseitigen Einflusses der beiden Politiker bei der Gründung des deutschen und italienischen Nationalstaats im 19. Jahrhundert scheint ihm höchst instruktiv. Er findet in Rusconis glänzend geschriebener, politikwissenschaftlich orientierter Untersuchung einige Anleihen bei Max Webers Bismarck-Kritik sowie bei Karl Marx' Bonapartismus-Theorie. Im Mittelpunkt des Werks sieht er dabei die zahlreichen politisch-intellektuellen Paradoxien der beiden Nationalstaatsgründungen.
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