Gerhard Schick

Machtwirtschaft - nein danke!

Für eine Wirtschaft, die uns allen dient
Cover: Machtwirtschaft - nein danke!
Campus Verlag, 2014
ISBN 9783593399263
Gebunden, 288 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Die Märkte korrumpieren die Politik, sagen die einen. Der regulierende Staat erstickt die Wirtschaft, sagen die anderen. Neue Ideen braucht das Land, sagt Gerhard Schick! Er fordert eine undogmatische Politik, die vor allem eines will: die Interessen der Bürger vertreten. Eine, die sich egoistischen Investmentbankern, verantwortungslosen Staatsdienern und "kreativen Steuerzahlern" entgegenstellt und den Lobbyismus in die Schranken verweist. Wo sind die Rettungsmilliarden geblieben? Wie stopft man die Steuerschlupflöcher von Facebook und Co.? Warum dient Politik den Banken? Schick stellt die entscheidenden Fragen und ist bereit für den Angriff auf "big business" und "bad state".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.07.2014

Linken Liberalismus kann Catherine Hoffmann in diesem Buch des Grünen-Politikers Gerhard Schick nicht entdecken, jedenfalls nicht als klare Antwort auf die vom Autor dargelegten und kritisierten Verhältnisse. Wenn global agierende Konzerne dem Bürger mit Unterstützung des Staates systematisch schlechte Nahrungsmittel und Finanzprodukte andrehen, wie Schick berichtet, graut es der Rezensentin zwar. Schicks Verbesserungsvorschläge (aktiver Wettbewerb, Vermögensabgabe, Gemeinwohl-Lobbys, Mitmach-Bürger) erscheinen ihr jedoch als Sammelsurium ohne klare Linie.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.03.2014

In seinem jüngsten Buch legt der grüne Finanzpolitiker Gerhard Schick seine Zweifel am Modell der unbegrenzt wachsenden Wirtschaft dar und plädiert für mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz, stellt Petra Pinzler fest. Das findet sie angesichts des ungebrochenen Glaubens in der Bundespolitik an das Wachstumsmodell "mutig" und sieht hier zudem ureigene grüne Themen aufgegriffen. Allerdings klingt Schicks Aufruf zu mehr Bürgerbeteiligung in ihren Ohren auch ein bisschen unbedarft und sie hätte sich ein etwas tieferes Eintauchen in die Frage gewünscht, ob demokratischere Verfahren wirklich zu einer umweltverträglicheren Wirtschaft führen. Immerhin, hält sie zufrieden fest, hat der Autor mit seinem Buch "seinen Hut in den Ring geworfen".

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.02.2014

Der grüne Bundestagsabgeordnete plädiert in "Machtwirtschaft - nein danke!" für einen linken Liberalismus, der die Märkte gemeinwohlfreundlich einrichten möchte, berichtet Hannes Koch. Damit die Interessen der Vielen stärker berücksichtigt werden, müsse sich aber vor allem auf der europäischen, supra-nationalen Ebene noch einiges ändern, erklärt Koch, Schick schlage zum Beispiel vor, den EU-Rat durch eine zweite, direkt gewählte Parlamentskammer zu ersetzen. Besonders spannend findet der Rezensent Schicks Einschätzung der gegenwärtigen Weltwirtschaft, deren zunehmende Monopolisierung er beschreibt. So sollen hundertsiebenundvierzig transnationale Konzerne etwa vierzig Prozent der globalen Unternehmensvermögen kontrollieren - genug, um auf politische Entscheidungen unverhältnismäßig großen Einfluss auszuüben, so Koch.