David Bollier, Silke Helfrich

Frei, fair und lebendig

Die Macht der Commons
Cover: Frei, fair und lebendig
Transcript Verlag, Bielefeld 2019
ISBN 9783837645309
Kartoniert, 400 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Dieses Buch soll Mut machen. Es vereint ein beziehungsreiches Denken mit einer neuen Art zu handeln. Das Ziel: eine freie, faire und lebendige Gesellschaft. Doch das Gewohnte hat sich tief eingegraben in unseren Köpfen, in unserem Alltag, in Markt und Staat. Silke Helfrich und David Bollier legen überkommene Denkmuster frei und entwerfen ein Programm für ein gelingendes Miteinander, ein anderes Politikverständnis und ein sorgendes Wirtschaften. Im Mittelpunkt stehen dabei Commons-Praktiken. Sie zeigen, wie wir in Verschiedenheit gemeinsame Ziele verfolgen. Ganz praktisch können so Häuser und Fahrzeuge in ähnlicher Weise wie die Wikipedia entstehen. Das Buch stiftet zudem an, wie ein "Commoner" zu denken.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 09.07.2019

Mutig und radikal findet Caspar Dohmen das Buch der Aktivisten und Forscher Silke Helfrich und David Bollier. Welches Potenzial in lebendigen sozialen Strukturen (Commons) steckt und wie sich mit ihnen gegen den ökonomischen Mainstream agieren lässt, erläutern die Autoren dem Rezensenten anhand von Beispielen aus dem Bereich der digitalen Medien und der Landwirtschaft. Dass sie, anknüpfend an Elinor Ostrom, auch Theoriearbeit leisten und etwa eine eigene Begrifflichkeit entwickeln, findet Dohmen bemerkenswert. Gefehlt hat ihm im Buch wertvolles Hintergrundwissen über das Scheitern von Commons, anregend und wichtig findet er das Buch aber allemal.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 11.05.2019

Knapp, aber begeistert bespricht Annette Jensen dieses Buch von Silke Helfrich und David Bollier. "Meilenstein"-Potenzial attestiert die Kritikerin dem Ansatz der Autoren, die hier die Theorie der Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom weiterentwickeln, um eine Alternative zum Kapitalismus vorzustellen: Mittels der "Macht der Commons" könne nach Bedarf der Beteiligten produziert werden, lernt die Kritikerin, die hier auch Ideen für eine "commonsgerechte" Sprache und für "commons-förderliche" Gesetze mitnimmt.