Clemens Peck

Im Labor der Utopie

Theodor Herzl und das 'Altneuland'-Projekt
Cover: Im Labor der Utopie
Jüdischer Verlag, Berlin 2012
ISBN 9783633542628
Gebunden, 603 Seiten, 39,95 EUR

Klappentext

Theodor Herzl, geboren 1860 in Budapest, schrieb mit "Der Judenstaat" (1896) die entscheidende Abhandlung für die Gründung eines autonomen jüdischen Staatswesens. Das Buch war eine Abwehrreaktion gegen den in Europa sich verschärfenden Antisemitismus, den Herzl besonders als Paris-Korrespondent während der Dreyfus-Affäre erleben musste. Sechs Jahre später erschien sein Roman "Altneuland", in dem er seine Ideen eines jüdischen Staates in Palästina literarisierte, reflektierte und modifizierte.Herzl schrieb die Utopie, "um zu zeigen, dass es keine ist". In seinem Buch geht es nicht um Literatur oder Politik es geht um beides gleichermaßen. Es changiert zwischen Roman und Leben, Imagination und Realisierung. Clemens Peck folgt Herzls Bewegung zwischen diesen beiden Polen, den Experimenten im Labor der Utopie.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.10.2012

Aufschlussreich findet Rezensentin Judith Leister dieses Buch von Clemens Peck über Theodor Herzl (1860-1904) und seinen utopischen Roman "Altneuland". Überzeugend gelingt es dem Kulturhistoriker und Germanisten ihres Erachtens, die Komplexität Herzls, der eben nicht nur Vordenker des Zionismus, sondern auch Feuilletonist, Dramatiker und Romancier war, zu erhellen und in den literarischen Diskurs der Zeit einzuordnen. Leister unterstreicht Pecks präzise Darstellung der literarischen und politischen Suche Herzls, der für einen sozialen, liberalen, technikgläubigen Fortschrittsoptimismus einstand. Sie schätzt zudem die Erläuterungen zu Herzls Roman "Altneuland", die dessen Programm verständlich machen.
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