Charles Eisenstein

Klima

Eine neue Perspektive
Cover: Klima
Europa Verlag, München 2019
ISBN 9783958902602
Gebunden, 400 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Jürgen Hornschuh, Eike Richter und Nikola Winter. Der heute vorherrschende Konsens über unser Klima lässt wenig Raum für andere ökologische Anliegen. Taktiken und Ziele des Klimaschutzaktivismus folgen immer noch dem gleichen Muster, das überhaupt erst zu Klimawandel und Umweltzerstörung geführt hat: Probleme wie Genmanipulation, riesige Biosprit-Plantagen oder die Anlage von Staudämmen werden ignoriert oder sogar als Lösung angeboten, was zu einer weiteren Verschärfung der Entwicklungs- und Globalisierungsproblematik führt. In seinem neuen Buch Klima plädiert Charles Eisenstein dafür, dass wir uns wieder dem Wasser, dem Boden, den Wäldern, der regenerativen Landwirtschaft und dem Naturschutz zuwenden, denn vieles, was Treibhausgasen und globaler Erwärmung zugeschrieben wird, ist in Wahrheit unserem separatistischen Weltbild geschuldet, das zur Krise unseres Planeten geführt hat. In Klima kommt Eisenstein zu dem Schluss, dass es nicht ausreicht, lediglich neue Formen der Energiegewinnung oder des Konsums einzuführen, um eine "nachhaltige Entwicklung" zu ermöglichen. Vielmehr bedarf es eines radikalen Umdenkens im Sinne von "Interbeing", einem ganzheitlichen Fühlen und Handeln, das die Verbundenheit aller Menschen, aber auch die Verbundenheit von Mensch und Natur ins Zentrum stellt, um einen positiven Wandel zu ermöglichen. Wir alle müssen lernen, Verantwortung für unser Tun zu übernehmen, und zur Heilung unseres Ökosystems beitragen; denn nur so können wir eine Heilung unserer klimatischen und sozialen Systeme erreichen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.11.2019

Geseko von Lüpke empfiehlt das Buch des Philosophen und Mathematikers Charles Eisenstein zur Neuorientierung in der Klimadebatte. Dass der Autor keinen Rettungsplan entwirft und vor klimaaktivistischem Fundamentalismus warnt, findet er hörenswert. Eisensteins buddhistisch spirituell grundiertes Plädoyer für die Besinnung auf die Verflochtenheit allen Lebens und eine dienende Haltung des Menschen gegenüber der Umwelt hat laut Rezensent das Zeug zu einem neuen Narrativ der Zivilgesellschaft, auch oder gerade weil sich der Autor damit zwischen alle Stühle setzt.
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