Charles Bukowski

Ein Dollar für Carl Larsen

Über Schriftsteller und das Schreiben
Cover: Ein Dollar für Carl Larsen
Maro Verlag, Augsburg 2019
ISBN 9783875124903
Broschiert, 328 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Neben Prosa und Lyrik verfasste Bukowski zwischen 1961 und 1974 unzählige "Notes of a Dirty Old Man" betitelte Kolumnen, die in L. A. Free Press und Open City sowie in Nola Express veröffentlicht wurden und häufig aufgrund ihres pornografischen und obszönen Inhalts keinen Eingang in seine Bücher gefunden hatten. Die in diesem Buch erstmals veröffentlichten Kolumnen thematisieren (häufig überaus zynisch) die Dynamik des Schreibens und die prekäre Situation eines Schriftstellers am Anfang seiner Karriere. In seinen Stories geht es um Dichterlesungen, Partys, Filmsets, heiße Blondinen und Bars - auch hier steht die Auseinandersetzung mit dem Schreiben und dem Leben als Schriftsteller im Fokus. Die für seine Schriftstellerkollegen wie Doug Blazek, D. A. Levy, William Wantling, Jory Sherman und Ernest Hemingway verfassten Rezensionen und Vorworte im zweiten Teil dieses Buches, sind nicht nur ein Beleg seiner profunden Kenntnisse der amerikanischen und klassischen Literatur, sondern auch ein Zeugnis seiner Skepsis und ablehnenden Haltung gegenüber dem literarischen Establishment. In seinen Interviews äußert sich Bukowski zu seinem ambivalenten Verhältnis zum Beruf des Schriftstellers und dem damit einhergehenden Ruhm, den er als befremdlich und wenig erstrebenswert erachtete.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.12.2019

Rezensent Frank Schäfer hat die bislang unveröffentlichten Texte aus der mittleren Schaffensphase Charles Bukowskis, die dieser Band versammelt, vor allem als Zeugnisse seines Wirkens im "literarischen Underground" gelesen: Zwar fand er in den Stories, Reportagen, Rezensionen und Interviews aus den Jahren 1961 bis 1974 Bukowskis typischen Stil wieder, aber er erkennt ihn auch als Teil der "Mimeo-Revolution", die mit Texten in billig gedruckten Literaturzeitschriften gegen die elitäre Dichtung vorging. Seine Radikalität hat Bukowski aber nirgendwo eingebüßt, verspricht Schäfer: Weder begegnet er den Literaturzeitschriften unkritisch noch schreibt er jemals "Antragslyrik", auch wenn als Gewinn ein Stipendium winkt.
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