Annemarie von Matt

"Meine Nacht schläft nicht"

Ein Porträt in Originaltexten, erstellt von Roger Perret
Cover: "Meine Nacht schläft nicht"
Limmat Verlag, Zürich 2020
ISBN 9783857918926
Gebunden, 256 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Mit einem Nachwort von Roger Perret. Erstmals werden die bedeutendsten Texte und Selbstaussagen der Stanser Sprachkünstlerin Annemarie von Matt separat in einem Band veröffentlicht. Dabei sind die zentralen Themen in der Form eines Nachschlagewerks alphabetisch angeordnet nach Stichworten wie Alleinsein, Brief, Brünig, Frau, Freiheit, Hand, Haus, Herz, Liebe, Schreiben, Spiel oder Verrücktsein. Grundlage der Auswahl sind Texte auf unzähligen Zetteln und in Notizbüchern sowie ihr umfangreiches und grandioses Briefwerk. Annemarie von Matts literarische Arbeiten sind alle mit Bleistift verfasst und der Moderne verpflichtet. Sie erinnern mit ihrer Sprachlust und -kritik zuweilen an die Erkundungen Robert Walsers im "Bleistiftgebiet". Die teilweise unveröffentlichten Texte sind oft autobiografisch. Neben der Form des Hand und Lesebuchs ist der Band auch eine Art Selbstporträt und kann als biografische Einführung in das Leben und Werk dieser unverwechselbaren Persönlichkeit gelesen werden.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 28.10.2020

Rezensent Christian Metz rät nachdrücklich zur Entdeckung der zu Lebzeiten wenig bekannten Schweizer Malerin und Schriftstellerin Annemarie von Matt. So viel Dringlichkeit in knappen Texten wie in den Versen, Miniaturen und Gedichten, die Roger Perret in diesem Band sorgfältig zusammengetragen hat, hat Metz selten erlebt. Matt notierte ihre Ideen und Notizen nicht selten auf Kassenbons oder Reklamezetteln, weiß der Kritiker, der unweigerlich an Jean Pauls "Ideengewimmel" oder Arno Schmidts "Zettelwirtschaft" denken muss. Meist kreisen die Gedichte um Liebe, ab und an variiert Matt Texte von Kafka, Lasker-Schüler, Louise Labé oder Sappho, weiß der Kritiker, der diesen Miniaturen eine große Rezeption wünscht.
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