Amana Fontanella-Khan

Pink Sari Revolution

Die Geschichte von Sampat Pal, der Gulabi Gang und ihrem Kampf für die Frauen Indien
Cover: Pink Sari Revolution
Hanser Berlin, Berlin 2014
ISBN 9783446245037
Gebunden, 272 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Wo immer die Frauen der "Gulabi Gang", der "pinkfarbenen Bande", in Aktion treten, sind sie eine eindrucksvolle Erscheinung mit ihren leuchtenden Saris - und den Bambusstöcken, die sie, wenn nötig, auch einsetzen. Sie wehren sich gegen die massive Gewalt, der Frauen in Indien oft ausgesetzt sind - im privaten wie im öffentlichen Raum. Gründerin und Anführerin der über 20.000 Mitglieder zählenden Selbstschutzgruppe ist Sampat Pal, Ende vierzig, charismatisch und unerschrocken. Fesselnd wie ein Roman erzählt Amana Fontanella-Khan die faszinierende Geschichte dieser unkonventionellen Frau und ihrer Gang.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.06.2014

Dass in diesem Buch nichts erfunden ist, ist für Karin Steinberger eigentlich eine Katastrophe. Auch was sich in der von der Journalistin Amana Fontanella-Khan verfassten Biografie über die indische Menschenrechtlerin Sampat Pal romanesk liest, ist wahr. Dazu gehört für Steinberger nicht zuletzt Pals Lebensgeschichte selbst, die von Spiritualität, Exotik und Goa meilenweit entfernt ist, wie die Rezensentin feststellt. Umso lesenswerter für Steinberger, wenn die Autorin dieses Leben präzise und ohne Übertreibungen darstellt und Vergangeheit und Gegenwart miteinander verknüpft. Sichbar werden für Steinberger die kaum erträglichen Lebensverhältnisse, insbesondere die der Frauen, in der größten Demokratie der Welt, und was eine einzelne starke Frau dagegen zu unternehmen imstande ist.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.06.2014

Rezensent Tobias Matern hat mit Amana Fontanella-Khans Buch "Pink Sari Revolution" ein ebenso spannendes wie feinfühliges Porträt einer eindrucksvollen Frau gelesen, die in Indien gegen die restriktiven Normen kämpft. Er lernt hier Sampat Pal, die Anführerin der "Gulabi Gang" kennen, die in pinken Saris und mit inzwischen mehr als 20000 Mitgliedern gegen die Unterdrückung durch Männer kämpft und die, Behördenwillkür und Polizeigewalt zum Trotz, ihren eigenen Weg geht. Eine wunderbare "Nahaufnahme", die tiefe Einblicke in die Missstände Indiens und die Lebensgeschichte einer außergewöhnlichen Frau gewährt, lobt der begeisterte Kritiker.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.2014

Rezensentin Christiane Brosius ist beeindruckt von dieser zwischen Reportage und Erzählung angesiedelten Biografie über die indische Frauenrechtlerin Sampat Pal aus der Feder der Journalistin Amana Fontanella-Khan. Wenn die Autorin von Gewalt, Korruption und Willkür in der indischen Gesellschaft berichtet und zugleich die Emanzipationsbewegungen und ihre Anfüherinnen porträtiert, erahnt Brosius die Risiken, die Frauen wie Sampat Pal eingehen, wenn sie die Mächtigen herausfordern. Als neuen Sozialtyp bezeichnet die Rezensentin die in den urbanen Zentren aktiven, "von unten" kommenden Gruppen, die jenseits aller Kenntnisse über Globalisierung auch ohne Schulbildung Protest anmelden. Etwas Revolutionsromantik, stellt Brosius fest, schwingt mit in diesem Buch, das für sie auch das Porträt eines Landes geworden ist.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.03.2014

Gefesselt hat Jenny Friedrich-Freksa dieses Sachbuch über die indische Frauengruppe Gulabi-Gang, deren Mitglieder an ihren pinkfarbenen Saris  zu erkennen sind, gelesen. Sie sieht hier ein weiteres Exemplar einer neuen Art von Sachbuch, das in Indien zunehmend an Bedeutung gewinnt, nämlich Reportagen von Menschen am "Rand der Gesellschaft". In Amana Fontanella-Khans Buch stehen vor allem die Gründerin der Gulabi-Gang Sampat Pal und die junge Sheela im Mittelpunkt, die vergewaltigt und zu Unrecht inhaftiert wurde, bis sich Sampat Pal für sie engagierte, erfahren wir. Die Autorin hält mit ihrer Sympathie für Sampat Pal, die unter anderem dafür, dass sie die eigenen Töchter mit zwölf Jahren verheiratet hat, auch heftig kritisiert wird, nicht hinter den Berg, stellt Friedrich-Freksa fest, die diesen Bericht so spannend und bildreich erzählt findet wie einen "Roman".