Aglaja Veteranyi
Wörter statt Möbel
Fundstücke

Der gesunde Menschenversand, Luzern 2018
ISBN 9783038530831
Kartoniert, 160 Seiten, 18,50 EUR
ISBN 9783038530831
Kartoniert, 160 Seiten, 18,50 EUR
Klappentext
In ihrem kurzen Leben hat Aglaja Veteranyi zahlreiche Notizbücher und Makulaturblätter mit Texten gefüllt. Sie hat ihre Wörter und Sätze fortlaufend durchgestrichen, um- und neu geschrieben und von einem Text in den andern wandern lassen. So umfasst ihr Nachlass trotz zwei postum veröffentlichten Bücher noch eine beträchtliche Anzahl unveröffentlichter Texte. Der erste der zwei Bände, "Wörter statt Möbel", enthält Kurz- und Kürzestgeschichten, Gedichte, Sprüche und Tipps, Minidramen und den grossen Monolog "Mamaia". Diese Texte hat die Autorin auch für Bühnenauftritte geschrieben, die sie allein oder gemeinsam mit ihrem Lebens- und Schaffensgefährten Jens Nielsen bestritt.
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.02.2019
Postkarten, Fragmente, Fundstücke findet Nico Bleutge in drei nachgelassenen Bänden Aglaja Veteranyis. Sie scheinen ihm wie ein Sinnbild des kurzen lebens der rumänischen Dichterin, die als Kind einer Zirkusfamilie lernte, was Vorurteile sind, wie leicht Dinge zu Bruch oder verloren gehen und wie schnell man andere Menschen verliert. Gewiss ist nur die Ungewissheit, könnte man vielleicht sagen, und der Tod, der eine wichtige Rolle im Leben der früh verstorbenen Künstlerin spielt. Die Postkarten hat Veteranyi für die Zuhörer ihrer Lesungen gebastelt, man kann sie drehen und wenden, sie verändern sich, je nachdem, wie man sie betrachtet, so der Rezensent. "Cafe Papa" enthält neben der Urversion ihres Romans "Wie das Kind in die Polenta kam" auch einen Text über Daniil Charms und einen Reisebericht. Kleine Erzählungen, Gedichte und Minidramen findet man im Band "Wörter statt Möbel". Vieldeutigkeit, an der man auch scheitern kann - Veteranyi scheute dieses Risiko nicht, entnimmt man der Kritik des spürbar bewegten Rezensenten.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.12.2018
Rezensentin Angelika Overath entdeckt in den hier versammelten weitgehend unveröffentlichten Texten von Aglaja Veteranyi wahre Schätze. Die poetischen Stücke der aus einer rumänischen Artistenfamilie stammenden Autorin sind laut Overath in der Lage die Grenze zwischen dem Empfinden zwischen lyrischem Ich und Außenwelt aufzuheben. Hinter der scheinbar einfachen poetischen Schönheit der Texte lauert das Surreale, ja der Wahnsinn, warnt die Rezensentin. Für die Leserin bedeutet die aus der Objekthaftigkeit der Wörter resultierende poetische Unordnung in Veteranyis Texten laut Overath die Chance zu einer neuen Wahrnehmung. Die Wortreinigungskraft dieser Poesie kann die Ahnung von Verletzungen allerdings nicht immer vollständig aus der Welt schaffen, so Overath.
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