Adam Zamoyski

Chopin

Der Poet am Piano
Cover: Chopin
C. Bertelsmann Verlag, München 2010
ISBN 9783570580158
Gebunden, 398 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Nathalie Lemmens. Frederic Chopin ist nicht nur der berühmteste Komponist und Pianist der Romantik, er gilt auch als Inbegriff des romantischen Künstlers. In seiner exzellent geschriebenen Biografie macht Adam Zamoyski den Leser mit dem Menschen Chopin und seinem Leben bekannt: das kurze, von Krankheit geprägte Dasein, seine Kindheit, in der er in den polnischen Adelssalons auftrat, seine schillernde Karriere als Klaviervirtuose, -lehrer und innovativer Komponist in Paris, seine fast 10-jährige Liebesbeziehung zu der exaltierten Schriftstellerin George Sand. Dabei gelingt es dem Autor meisterhaft, die charakterliche Entwicklung Chopins nachzuzeichnen und ein farbiges Gesellschaftsbild des frühen 19. Jahrhunderts zu entwerfen. Und schließlich entkräftet Zamoyski auf verblüffende Weise den Mythos vom romantischsten aller Künstler.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.12.2010

Erzählerische Raffinesse darf man laut Marta Kijowska von Adam Zamoyskis Chopin-Biografie nicht erwarten, dafür pflegt der in Amerika geborene Autor, den die Rezensentin in Warschau getroffen hat, eine ausgesprochene Nüchternheit bei der Darstellung der Fakten. Bereits 1979 habe Zamoyski eine Lebensbeschreibung Chopins vorgelegt, das neue Buch ist eine erweiterte Fassung, erklärt die Rezensentin. Der Historiker hält sich kaum mit musikwissenschaftlichen oder kunsthistorischen Einordnungen auf und widmet auch der Kindheit Chopins nicht übermäßig viel Raum, weil sein Interesse, wie er betont, beim reifen Künstler Chopin liege. Auch der historische Kontext wird kaum beachtet, und so gewinnt die Biografie vor allem in der Darstellung von Chopins Leben in Paris inmitten seiner illustren Freunde an Kontur, stellt Kijowska fest. Beeindruckt zeigt sie sich von Zamoyskis leichter Hand beim Entschleiern so manches Chopin-Mythos, aber insgesamt gewinnt man den Eindruck, dass sie sich ein bisschen mehr Emphase bei der Schilderung dieses musikalischen Genies erhofft hätte.
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