Peter Esterhazy

Das Leichte, das Schwere, der Lärm, die Stille

Cover: Das Leichte, das Schwere, der Lärm, die Stille
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2023
ISBN 9783895613685
Gebunden, 448 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Ausgewählt und aus dem Ungarischen übersetzt von Heike Flemming. Er war ein großer Europäer und ein scharfsinniger Kommentator dessen, was die angebliche Randstellung und die Umbrüche seines Heimatlandes Ungarn ausmacht, wer sie definiert und wie man sich ihnen gegenüber verhält. Als wortmächtiger postmoderner Romancier und Erzähler nicht nur seiner wechselvollen Familiengeschichte hat Péter Esterházy sich international einen Namen gemacht. Aber auch in weithin wahrgenommenen Zeitungsartikeln hat er sich als Intellektueller selbstbewusst "Aus dem Elfenbeinturm" über "Leben und Literatur" geäußert, Bücher - von Imre Kertész und Péter Nádas bis hin zu Per Olov Enquist und Umberto Eco - diskutiert und voller Witz "Problems of dö raiter tudej" erörtert. Dabei ergreift er auch das Wort zu politischen Themen, bezieht Stellung gegen den aufkommenden ungarischen rechtskonservativen Nationalismus und die mangelnde Verarbeitung der kommunistischen Diktatur. Endlich auch auf Deutsch zu entdecken ist Péter Esterházy als Essayist, der für die Wahrheit eintritt und vor vielen heute noch virulenten Entwicklungen hellsichtig gewarnt hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.12.2023

Interessant findet Rezensent Thomas Combrink Péter Esterházys journalistische Texte schon. Allerdings muss man, um diese zwischen Polemik und Kommentar oszillierenden Beiträge wirklich zu verstehen, einiges über ihren politischen Entstehungskontext in Ungarn wissen, meint Combrink, und der nur knapp kommentierte Band hilft ihm dabei nur bedingt. Die chronologische Sortierung der Texte sorgt außerdem für eine gewisse Sprunghaftigkeit, die von Esterházys Hang zur Abschweifung, die man aus seinen Romanen kennt, verstärkt wird, moniert er. Stark sind die Texte für ihn vor allem da, wo sich der Autor Persönlichem widmet, Begegnungen etwa oder seiner eigenen Krankheit. Nebenbei erfährt der Kritiker auch einiges über die Rolle von Schriftstellern im Sozialismus.
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