Martin Geck

Wagner

Biografie
Cover: Wagner
Siedler Verlag, München 2012
ISBN 9783886809271
Gebunden, 416 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

An Wagner und seinem Werk scheiden sich die Geister. Und zugleich beeindruckt seine Musik durch die wundersame Fähigkeit, uns mit dem Augenblick zu versöhnen. Martin Geck will mit diesem Buch nicht nur Wagner und seiner Musik auf die Spur kommen, sondern auch uns selbst und unserer Zeit. Indem er wichtige musikwissenschaftliche, philosophische und lebensgeschichtliche Fragen an Wagners Leben und Werk richtet, schlägt er eine Brücke zwischen einstigen und heutigen Diskussionen: Was waren die Leitmotive in Wagners Lebens? Was fasziniert uns bis heute an Tristan und Isolde oder am Ring des Nibelungen? Beschädigt Wagners Antisemitismus sein Werk? Welche Werte und Unwerte nehmen wir durch seine Opern und musikalischen Dramen in uns auf? Wer Richard Wagner und seine Musik verstehen will, muss dieses Buch zur Hand nehmen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.05.2013

Peter Uehling liest mehrere neue Bücher zu Richard Wagner und stellt betrübt fest, dass vor 30 Jahren, zu Wagners 100. Todestag, noch die Fetzen flogen. Inzwischen betrachtet man den Komponisten mit den leidenschaftslosen Augen des Historikers. Das ist zwar verständlich, bietet aber nicht immer anregende Lektüre. Symptomatisch dafür scheint dem Rezensenten Martin Gecks Wagner-Buch zu sein. Er sieht in der Arbeit des Musikwissenschaftler weniger eine Biografie Wagners als eine "eindringliche Würdigung" seines Werks. Das Leben des Komponisten interessiere Geck nur im Hinblick auf das Schaffen. Unterschiedliche Facetten von Wagners Werk wie Stabreim, Dramaturgie, zeitgeschichtlicher Zusammenhang, Rezeption usw. werden nach Uehlings Ansicht kundig dargelegt. Das Buch scheint ihm in vielen Punkten anregend und klug. Und doch fehlt ihm ein wenig die Leidenschaft, da die Darstellung Gecks ganz "sine ira et studio" daher kommt und der Gegenstand dadurch vor allem von historischem Interesse erscheint.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.05.2013

Das subjektive Bekenntnis zu Wagner, die Verortung seines Werks im Hier und Jetzt, wie es der Musikwissenschaftler und Wagner-Kenner Martin Geck in seinem Buch zelebriert, hält Eleonore Büning für durchaus angemessen. Was ließe sich auch sonst noch zu Wagner sagen? Überdies trifft Geck Ton und Rhythmus, sodass Büning nicht nur in den Genuss gelehrter, Mystifikationen meidender Einsichten zu Leben und Werk kommt, sondern auch locker, entspannt, doch geschwind zugleich, hier springend, da verweilend, entlang eines nicht reißenden Erzählfadens geführt wird, dass es ihr eine Freude ist. Roman und Vademecum ist ihr das Buch, zumal der Autor, wie sie anerkennend vermerkt, auch nicht vor komplexen musikalischen Zusammenhängen kapituliert, sondern sie selbst dem Laien pädagogisch vorbildlich präsentiert.
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