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Point of View Magazine

1 Presseschau-Absatz

Magazinrundschau vom 03.12.2013 - Point of VIew

"Selbermachen oder sterben", lautete Thomas Whites Fazit zur finanziellen und arbeitstechnischen Lage der Dokumentarfilmemacher 2010, als die Finanzkrise in vollem Gange war. Seine Bestandsaufnahme des heutigen Status Quo gelangt zu einem ähnlichen Schluss, auch wenn das zwischenzeitig etablierte Crowdfunding-Modell und der Erfolg von Video-on-Demand etwas Linderung geschaffen hat: "Diesen vielversprechenden Innovationen und Möglichkeiten zum Trotz gibt es kaum rosige Aussichten, sich als Vollzeit-Dokumentarfilmemacher auf annehmbare, wenn nicht sogar lukrative Weise zu etablieren. Die Auswertung via Video-on-Demand, ob nun abo-, gebühren- oder werbebasiert, erweist sich mitunter als komplizierter Prozess. ... Hinzu kommt, dass zwar eine imposante Anzahl von Dokus in den vergangenen drei Jahren umsatztechnisch die Millionen-Dollar-Grenze gesprengt hat, wobei es sich zum großen Teil um Werke handelt, die für die große Leinwand konzipiert wurden, was üblicherweise auch ein großes Publikum anzieht. In der Regel bleiben den meisten Filmen aber nur die Festivals als Möglichkeit, sich im Kino zu präsentieren - weshalb Sean Farnel, der frühere Kurator von Hot Docs, vorgeschlagen hat, dass die Festivals damit anfangen sollten, die Filmemacher zu bezahlen."

Dazu passend: Das Online-Filmmagazin critic.de befasst sich in einem aktuellen Special mit dem Thema Online-Dokumentarfilm und Filmkritik.
Stichwörter: Crowdfunding