Ähnlich, oder eher noch sehr viel kritischer
sieht es Matt Taibbi in seinem Blog. "Polizeigewalt und Trumps tägliche Übergriffe auf den Kompetenzstandard des Präsidentenamts sind nur ein Teil der Katastrophe. Auf der anderen Seite des politischen Spektrums, unter den selbsternannten Linken, beobachten wir eine
intellektuelle Revolution. Es fühlt sich befreiend an, es nach Jahren der Umgehung dieser Tatsache zu sagen: die amerikanische Linke hat
den Verstand verloren. Sie ist zu einem feigen Mob von Social-Media-Süchtigen der Oberschicht geworden, zu
Twitter-
Robespierres, die mit atemberaubender Lässigkeit Reputation und Arbeitsplätze abfackeln. ... Trotz all unserer berüchtigten Versäumnisse legten Journalisten einst eine
gewisse Härte an den Tag. Es wurde von uns erwartet, für Quellen, die wir vielleicht nicht einmal mochten, ins Gefängnis zu gehen, und in Kriegs- oder Katastrophengebiete zu fliegen, ohne Fragen zu stellen, wenn es verlangt wurde. Es galt auch einmal als Tugend, sich
über die Missbilligung von Kollegen hinwegzusetzen, um für Geschichten zu kämpfen, an die wir glaubten (z.B. Watergate). Heute wird sich kein festangesteller Journalist für Kollegen wie Lee Fang einsetzen. Unsere tapferen Wahrheits-Erzähler führen mit zitternden Fäusten großartige Shows auf vor unserer Präsidentenparodie, aber nicht einer von ihnen wird ehrlich über
die Angst sprechen, die durch ihre eigenen Nachrichtenredaktionen weht."