Aubrey Belford hat für die
Global Mail in
Cisaru umgesehen, einer Stadt bei Jakarta, in der sich amüsierwillige wohlhabende Muslime mit
Tausenden von Flüchtlingen aus Afghanistan, Pakistan, Iran, Iraq, Sri Lanka und Burma mischen, die hoffen, es eines Tages auf einem
Schmugglerboot nach Australien zu schaffen. Die Flüchtlinge werden von Schmugglern und Polizei nach Strich und Faden ausgenommen. Die Überfahrt nach Australien endet oft tödlich, auch weil die Boote viel zu viele Menschen mitnehmen. Viele bleiben daher in der Vorhölle von Cisaru sitzen: "Indonesien nimmt keine Flüchtlinge
auf Dauer auf. Die, die hier auf den Bescheid über ihren Asylantrag warten, dürfen
nicht arbeiten oder ihre Kinder auf indonesische Schulen schicken. Wer beim UNHCR registriert ist, darf zwar offiziell hier leben, aber wenn er ohne Papiere erwischt wird oder beim Fluchtversuch nach Australien, wird in der Regel abgeschoben. Cisaru, das über dem Smog von Jakarta liegt, hat noch mehr Vorteile: Es ist billig, die Gegend ist an offene Geheimnisse gewohnt und die Schmuggler kennen sich hier gut aus. ... In den 90ern erlangte die Stadt einige Bekanntschaft als
Sex-Ferienort für Männer aus dem Nahen Osten, vor allem Saudis.
Puncak ist das Wort für eine Praxis, die in Indonesien als 'Vertragsheirat' bekannt ist, eine Art Schlupfloch, das einige Besucher nutzen, um der Prostitution eine
islamische Fassade zu geben."