Yasmina Khadra

Landkarte der Finsternis

Roman
Cover: Landkarte der Finsternis
Ullstein Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783550080005
Gebunden, 332 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Regina Keil-Sagaw. Nach dem tragischen Tod seiner großen Liebe ergibt sich der Frankfurter Arzt Kurt Krausmann dem Kummer. Ein Freund überredet ihn zu einem Segeltörn Richtung Komoren, damit er vergessen und neu anfangen kann. Doch als das Schiff am Horn von Afrika von Piraten überfallen wird, verwandelt sich die Reise von einer Sekunde auf die andere in einen Alptraum. Die beiden Deutschen werden verschleppt, geschlagen und gedemütigt. Sie erleben ein Afrika voller Gewalt und Elend. Ganz allmählich öffnet Kurt dabei seinen Blick in eine ihm unbekannte, faszinierend lebendige Welt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.08.2013

Yasmina Khadras Roman "Die Landkarte der Finsternis" hat bei Angela Schader einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Der in Frankreich lebende algerische Autors erzählt für sie atmosphärisch und meistens spannend von einer Entführung eines pensionierten Industriellen und eines Arztes durch somalische Piraten. Auch findet sie in dem exzellent übersetzten Roman einige eindringliche Szenen, die der Leser nicht so schnell vergessen wird. Auf der anderen Seite kann sie dem Autor nicht den Vorwurf ersparen, letztlich wieder einmal das "altgewohnte Gefälle zwischen Europäern und Afrikanern" neu zu inszenieren. Die "klassische Rollenverteilung" zwischen Schwarz und Weiß scheint ihr in dem Roman jedenfalls nicht wirklich aufgehoben zu sein.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 12.06.2013

Bewegt hat Sabine Vogel den neuen Roman von Yasmina Khadra gelesen, der als Thriller unter der afrikanischen Sonne beginnt, sich aber zu einem existenziellen Drama steigert, wie Vogel versichert: Zwei Deutsche werden auf ihrer Selgeltour vor dem Horn von Afrika gekidnappt und zu Spielbällen der internationalen Entführungsindustrie. Besonders beeindruckt hat Vogel die poetische Wucht des algerischen Autors, der von einer "alternden Nacht" zu erzählen weiß, die "die Dunkelheit beschämt".