Thomas Ebermann, Rainer Trampert

Sachzwang und Gemüt

Sarkastische und analytische Texte über die Republik, die Welt und unsere Nachbarn
Cover: Sachzwang und Gemüt
Konkret Literatur Verlag, Hamburg 2002
ISBN 9783894582135
Kartoniert, 319 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

"Sachzwang & Gemüt" enthält sarkastische Dialoge und Texte von 1998 bis 2002 sowie politisch-theoretische Beiträge, die sich mit dem Abgleiten in die allseits praktische Gesellschaft, dem dialektischen Verhältnis von Rassismus und sozialer Frage, dem Zustand Deutschlands und dem der Linken zehn Jahre nach der Wiedervereinigung, dem Rückfall zum klassischen Imperialismus in der neuen Kriegsepoche und anderen Fragen beschäftigen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.12.2002

"Vorsicht", warnt Lorenz Beckhardt, das Buch der Ex-Grünen Rainer Trampert, Gründungsmitglied, von 1982 bis 1987 Parteivorsitzender, 1990 aus der Partei ausgetreten, und Thomas Ebermann, auch Gründungsmitglied, 1987 Fraktionsvorsitzender und ebenfalls 1990 ausgetreten, nehme dem Leser jegliche Hoffnung auf ein positives Einwirken des Staates auf das Gemeinwesen und greife alles an, was Wählern der SPD, der Grünen und der PDS "heilig" sei. Die Autoren, die die Konsequenzen aus dem realpolitischen Kurs der Grünen gezogen hätten und seit 1990 lieber politisches Kabarettt betreiben und Bücher schreiben, wollen mit diesem Buch vor allem eins erreichen, meint der Rezensent: Die "antikapitalistische Linke" der 70er und 80er Jahre "durch lautes Lachen" wieder zum Leben erwecken. Dafür präsentiert das Duo, berichtet Beckhardt, in den ersten zwei Dritteln des Bandes Texte aus ihrem "Bühnenprogramm", die diejenigen Leser, die die beiden schon mal live erlebt haben, enttäuschen werden, denn deren Originalität lasse sich nicht aufs Papier bannen, findet der Rezensent. Im letzten Drittel, einer Essaysammlung, müsse die Linke in den Spiegel blicken. Dieser Teil präsentiere zwar nichts Neues, aber trotzdem, meint Beckhardt, erinnerten die Autoren an das gesellschaftliche Bewusstsein der achtziger Jahre und stünden allein schon deshalb unter "Artenschutz".
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