Theodor Wolff

"Es ist im Grunde eine schöne Zeit"

Vater-Tagebuch 1906-1913. Mit ausgewählten Dokumenten
Cover: "Es ist im Grunde eine schöne Zeit"
Wallstein Verlag, Göttingen 2018
ISBN 9783835332959
Gebunden, 240 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Bernd Sösemann. Mit 20 Abbildungen. "Richtige, frische, sonnige, lustige, erwärmende - wenn auch etwas turbulente Kinder." (Theodor Wolff)
Theodor Wolff (1868 -1943) war nicht nur einer der großen Journalisten seiner Zeit und 1918 Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei - er war im Privaten auch ein engagierter Vater. In seinem "Vater-Tagebuch", das erst kürzlich entdeckt wurde und nun erstmals veröffentlicht wird, schildert er mit journalistischem Ton und feiner Ironie die ersten Jahre seiner drei Kinder, changierend zwischen liebevoller Bewunderung und erzieherischem Anspruch. Es ist die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, in der Wolff von seinem Cousin, dem jüdischen Verleger Rudolf Mosse, mit der Leitung des Berliner Tageblatts betraut wird - und bald feststellen muss, wie schwer es ist, Familie und Beruf zu vereinbaren. Das Tagebuch zeugt nicht nur von erstaunlicher Aktualität, sondern auch von literarischer Qualität und großem Unterhaltungswert. Ergänzt wird es durch Dokumente, Korrespondenzen und Fotografien, die den Einblick in das Ehe-, Familien- und Freundesleben erweitern.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.08.2018

Rezensent Andreas Platthaus hat gute Gründe, sich an Theodor Wolff zu erinnern, der heute vor 150 geboren wurde: Wolffs brillanter Stil und seine messerscharfen Kommentare sowie sein unbestechlicher Sinn für Wahrheit als Journalist und Leiter des "Berliner Tageblatts". Wolffs Selbstverständnis als Teil des wilhelminischen Bürgertums und seine Sicht auf das Kaiserreich lernt Platthaus hier anhand des bisher unveröffentlichten Tagebuchs für den Sohn Richard kennen, das Bernd Sösemann aus dem Nachlass herausgegeben hat. Literarisch ist das von unzweifelhafter Qualität, versichert der Rezensent. Die Edition selber hält er allerdings für verbesserungswürdig, weil sich darin nichts zum literarischen Rang des Textes findet.
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