Sven Lange

Der Fahneneid

Die Geschichte der Schwurverpflichtung im deutschen Militär
Cover: Der Fahneneid
Edition Temmen, Bremen 2003
ISBN 9783861083658
Gebunden, 494 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Seit Jahrhunderten werden Soldaten durch Eid oder Gelöbnis an die jeweilige staatliche und militärische Führung sowie an die von ihr erlassenen Gesetze und Verordnungen gebunden. Der militärische Eid stellt damit eine der dauerhaftesten und historisch wirkmächtigsten Erscheinungen der deutschen Militärgeschichte dar. Die vorliegende Arbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen dem politisch-gesellschaftlichen Wandel und den Veränderungen der inhaltlichen wie äußeren Gestalt des Fahneneides. Ausgangsfrage ist dabei, ob sich an der Institution des Fahneneides nicht nur die jeweilige militärische, religiöse und gesellschaftliche Bindung des Soldaten an die Traditionen und Institutionen ablesen lasse, sondern darüber hinaus anhand der inhaltlichen wie äußeren Gestaltung der Eidesformeln auch Aussagen über die politische und gesellschaftliche Verfassung des jeweiligen Staatswesens getroffen werden können.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.12.2003

Eine "gehaltvolle Untersuchung" der Bedeutung von Fahneneid und Gelöbnis im politischen Wandel sieht der "Lz." zeichnende Rezensent in diesem Buch. Auf zahlreichen Quellen und Darstellungen basierend, beleuchte Sven Lange die Entwicklung des Fahneneides in Deutschland aus geschichtlichem, juristischem und gesellschaftspolitischem Blickwinkel. Die wechselnden Eidesformeln spiegelten in der Einschätzung des Autors die historischen und sozialen Umbrüche wider. Damit werde auch deutlich, in welchem Maße sich ebenfalls das Rollenverständnis des Militärs in Staat und Gesellschaft gewandelt habe. Der Rezensent hebt hervor, dass sich Lange auch mit Fahneneid und Gelöbnis im Dritten Reich und in der DDR eingehend beschäftigt. Darüber hinaus findet er bei Lange "wichtige Gedankenanstöße zur Funktion des Soldaten in der Gesellschaft demokratischer Staaten".