Siobhan Dowd

Anfang und Ende allen Kummers ist dieser Ort

(Ab 14 Jahre)
Cover: Anfang und Ende allen Kummers ist dieser Ort
Carlsen Verlag, Hamburg 2009
ISBN 9783551582089
Gebunden, 368 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Salah Naoura. Nordirland, 1981. Es ist Sommer und Fergus küsst Cora, das Mädchen aus Dublin. Und er fragt sich: Warum tut die ganze Welt eigentlich nicht genau dieses, immerzu? Es ist Sommer und Fergus lebt in Drumleash, Nordirland. Es ist der Sommer der Unruhen, des Hasses, der Gewalt, des Hungerstreiks. Und Fergus ist hier zu Hause.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 02.12.2009

Rezensentin Andrea Lüthi ist begeistert von diesem Jugendroman der vor zwei Jahren verstorbenen Siobhan Dowd, in dem es zumindest in einem der beiden Erzählstränge um den irischen Konflikt geht. Ihrer Meinung nach kommt der Leser den Empfindungen der Hauptfigur Fergus unglaublich nahe, und auch den Fragen über Täterschaft und Opferdasein, die den Jungen umtreiben. Der Roman hat Lüthi tief bewegt und schafft es, die irische Thematik universell aufzuarbeiten. Der jugendliche Protagonist lässt sich, so wie auch in Lüthis Augen die Autorin, von keiner der beiden Seiten einnehmen, obwohl sein großer Bruder sich für die IRA opfert. Und um "Schuld, Sühne und Opferung" geht es auch in der Nebenhandlung, in der über einen prähistorischen Fund spekuliert und geforscht wird.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 08.10.2009

Auch vom dritten Jugendroman der bereits vor zwei Jahren verstorbenen britisch-irischen Autorin Siobhan Dowd ist Rezensentin Siggi Seuß fasziniert und bewegt. Er erzählt vom nordirischen Jugendlichen Fergus, der im Grenzgebiet zur irischen Republik eine Moorleiche findet. Die Geschichte spielt 1981, mitten im Bürgerkrieg, und der Rezensent sieht die jüngere Geschichte eindrucksvoll und berührend mit dem Schicksal der im Moor gefundenen Mädchenleiche verknüpft. Lobenswert findet Seuß auch die Übersetzung von Salah Naoura, die ihn durch ihr Einfühlungsvermögen überzeugt.
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