Roberto Ampuero

Der letzte Tango des Salvador Allende

Roman
Cover: Der letzte Tango des Salvador Allende
Bloomsbury Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783827011107
Gebunden, 448 Seiten, 18,99 EUR

Klappentext

Ein ehemaliger CIA-Agent fährt nach Chile, um dort den früheren Geliebten seiner Tochter zu finden. Das Tagebuch des Mannes, der in den letzten Monaten Salvador Allendes Koch und Freund war, soll ihn auf die Spur führen. Als am Morgen des 13. Septembers 1973 der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Augusto Pinochet, nicht auf seinen Anruf reagiert, ahnt Salvador Allende, dass seine Stunden als Präsident gezählt sind: Der Putsch steht bevor. Sein Koch und persönlicher Assistent, Rufino, hält die dramatischen Ereignisse in einem Tagebuch fest und erzählt darin ihre gemeinsame Geschichte, von den abendlichen Gesprächen über das Leben, die Liebe und den Tango, von Allendes Liebschaften und den Sorgen um das Land.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.11.2013

Roberto Ampuero erzählt in seinem Roman "Der letzte Tango des Salvador Allende" die Geschichte des alternden CIA-Agenten David Kurtz, der, dem letzten Wunsch seiner Tochter folgend, nach Chile reist, um ihre Jugendliebe wiederzufinden, die sie nach dem Pinochet-Putsch zurücklassen musste, fasst Florian Borchmeyer zusammen. Als einzigen Anhaltspunkt hat Kurtz das Tagebuch eines Kochs und einstigen Gefährten Allendes, das Ampuero wiederum nutzt, um zwei Chiles parallel zu zeigen, das der Siebziger- und das der Neunzigerjahre, erklärt der Rezensent. Doch Borchmeyer findet das Vorhaben schlecht umgesetzt: Ampuero spart nicht mit Klischees, leistet sich grobe Fehler in Geschichtsfragen und romantisiert Allende genauso wie das Chile vor 1973, kritisiert er. Das findet der Rezensent zwar durchaus bezeichnend für diese Generation des amtierender Kulturministers, von der jungen Bewegung ist sie seines Erachtens aber meilenweit entfernt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.05.2013

Na ja, seufzt Ralph Hammerthaler des öfteren beim Lesen von Roberto Ampueros neuem Roman, der wie auch seine Vorgänger ganz schön die Wahrscheinlichkeitstoleranz des Rezensenten strapaziert. Die von Ampuero gewählte Mikroperspektive des Kochs auf seinen Chef, den chilenischen Präsidenten, findet Hammerthaler indes in Ordnung. Das damit einhergehende Menscheln des Buches, das Allendes Privatleben deutlich mehr interessiert als dessen Politik, geht ihm zwar mitunter ein bisschen zu weit. Am Ende allerdings zeigt sich der Rezensent doch überzeugt von einem süffigen Buch in guter alter lateinamerikanischer Tradition.
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