Robert Macfarlane

Die verlorenen Zaubersprüche

Cover: Die verlorenen Zaubersprüche
Matthes und Seitz Berlin, Berlin 2021
ISBN 9783751802086
Gebunden, 120 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Mit Zeichnungen von Jackie Morris. Aus dem Englischen von Daniela Seel.Dieser Band versammelt die "Zaubersprüche" Robert Macfarlanes: Beschwörungen, Schutz- und Abwehrzauber, Segenssprüche, Wiegenlieder und Zungenbrecher, lauter verwunschene Worte, die eine Schleiereule, einen Fuchs oder ganze Wälder in unsere Wahrnehmung zu zaubern vermögen - und damit jene Wesen herbeirufen, mit denen wir, oft ohne es zu wissen, unseren Lebensraum teilen. So wird es möglich, mit Schwalben durch die Lüfte zu schießen, einer Robbe ins Meer zu folgen, mit Eulenohren zu hören und mit den Augen einer Eiche den Wald zu schauen. Und wer sich darauf einlässt, darf vielleicht sogar erleben, wie ganze Mottenschwärme aus den Seiten aufsteigen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.07.2022

Rezensent Burkhard Müller hat ein kleines Fest gefeiert mit dem Buch des englischen Nature Writers Robert McFarlane und der Illustratorin Jackie Morris. Dem fantastischen Buchcover folgt im Innern des Bandes laut Müller ein ebenso großartiges Fest der Laute und Rhythmen, kongenial ins Deutsche gebracht von Daniela Seel, so Müller. Die melodischen Vogel- und Insektenporträts, die der Autor entwirft, sind für Müller aber auch ein Memento mori - an einen Reichtum, den wir täglich ein Stückchen mehr verlieren. Die Lektüreerfahrung macht das noch intensiver, findet der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 02.11.2021

Rezensent Nico Bleutge hat nichts gegen eine Fortsetzung von Robert Macfarlanes Bemühungen, Natur in lyrischer Form zu erkunden. Die im Band versammelten Gedichte, die sich um Tier- und Pflanzennamen herum spielerisch entwickeln, wie Bleutge erläutert, eröffnen dem Leser wahre "Bildkaleidoskope" der Naturwahrnehmung, verspricht der Rezensent. Als von einer überraschenden Bildlichkeit getragene Einladung, die Welt mit den Sinnen eines anderen Wesens zu erleben, scheinen die Texte dem Rezensenten höchst anregend. Schade findet er, dass der Band nicht zweisprachig ist. Daniela Seels Übersetzungen der Gedichte findet er allerdings kongenial kunstvoll.