Nicol Ljubic

Als wäre es Liebe

Roman
Cover: Als wäre es Liebe
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2012
ISBN 9783455404203
Gebunden, 223 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

49 Jahre muss Friedrich seine Strafe verbüßen, bevor er im Gefängnis verstirbt. Er ist ein Frauenmörder, den die deutsche Nachkriegsgesellschaft als Sündenbock für immer wegschließen will. Sie verliebt sich in ihn, teilt die wenigen Stunden in Freiheit, die man ihm irgendwann gewährt. Es ist eine Liebe, die sie ausschließt: Aus ihrer Familie, dem Freundeskreis, der Gesellschaft eines Landes, dem sie zutiefst misstraut. In einem Kokon aus Abhängigkeit und Illusion lebt sie eine Liebe, die getrieben ist von der Überzeugung, dass es die gesellschaftlichen Umstände sind, die ihn zum Mörder machten. Und die sie ihre eigene Realität - ihren Sohn - vergessen lassen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.2013

Gerade die Unentschiedenheit in der Beurteilung eines Verbrechens, hervorgerufen durch verschiedene Perspektiven, Lebensläufe usw. fasziniert Kai Spanke an diesem Roman von Nicol Ljubic. Dass der Autor seinen Text an die Lebensgeschichte des Mörders Heinrich Pommerenke anlehnt, indem er unterschiedliche Haltungen zu einem Schwerverbrecher mit vergleichbarem Lebenslauf illustriert, hat für Spanke seinen Reiz. So vertrackt dem Rezensenten die Beziehungen der Figuren untereinander erscheinen, so kunstvoll scheint ihm die Romankomposition mit ihren vielen Themen (Schuld und Sühne, unmögliche Liebe, das Böse) und Erzählerfiguren zu sein.
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