Klappentext
Aus dem Englischen von Kurt Neff. Amseln sind größer, dicker und lauter als ihre Artgenossen draußen im Wald und haben jede Scheu vor Menschen, Hunden und Katzen verloren. Regenwürmer kommen bestens zurecht in verdreckter Innenstadterde. Motten fliegen nicht mehr ins Licht. Gras gedeiht prächtig auf zinkdurchsetztem Boden. Und Kojoten warten an Ampeln. Tiere legen ererbte Verhaltensweisen ab. Man kann Evolution in Echtzeit beobachten, und das mitten in der Stadt. Das ist das große Wunder, das in diesem Buch gewürdigt wird.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.05.2019
Thomas Weber erfährt vom Biologen Menno Schilthuizen, wie sich Stechmücken in der Londoner U-Bahn ganzjährig einrichten oder französische Welse Tauben "reißen". Die Anpassungsleistungen von Tieren im urbanen Raum, die der Autor vorstellt, findet Weber höchst faszinierend. Dass es sich dabei um eine evolutionäre, also genetische Anpassung handelt, wie der Autor nahelegt, möchte Weber allerdings bezweifeln. Bei dieser Frage bleibt ihm der Autor allzu unklar, das Lesevergnügen schmälert das aber nicht, versichert Weber.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 18.01.2019
Kaum zu glauben, dass in vielen Städten inzwischen mehr Arten Leben, als darum herum. Mit solcherlei aktuellen Fakten und Erkenntnissen überrascht Menno Schilthuizen seine Leser immer wieder, freut sich Rezensent Michael Lange. Diese neuen Stadtbewohner stellt der Autor in "Darwin in der Stadt" vor, erklärt, woher sie kommen und vor allem, wie sie sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt und an ihren neuen Lebensraum angepasst haben. Die Natur wird dabei nicht als Opfer dargestellt sondern in all ihrer Zähigkeit, Durchsetzungskraft und Anpassungsfähigkeit, so Lange. Trotzdem werden die Einwirkungen des Menschen auf die Lebensräume vieler Pflanzen und Tiere nicht verharmlost. Schilthuizen eröffnet lediglich eine neue Perspektive auf das Zusammenwirken von Mensch und Natur. Ein humorvolles und spannendes Buch für "Naturliebhaber" und alle, die es werden wollen, so der Rezensent.
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