Majgull Axelsson

Die ich nie war

Roman
Cover: Die ich nie war
C. Bertelsmann Verlag, München 2008
ISBN 9783570008775
Gebunden, 432 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen von Christel Hildebrandt. Ein Mann liegt schwer verletzt auf der Straße. Er wurde nach dem Besuch einer Prostituierten aus dem Fenster gestoßen, ist vom Kopf an gelähmt und bleibt ein Pflegefall. Seine Frau Mary, Politikerin im Licht der Öffentlichkeit, steht ihm bei - auch wenn die Ehe schon lange kaputt ist. Doch für Mary gibt es noch ein ganz anderes, imaginäres Leben Dort heißt sie Marie, hat sich an ihrem Mann für dessen erotische Eskapaden gerächt und sitzt im Gefängnis...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.07.2008

Angetan scheint Ulrich Baron von Majgull Axelssons Roman "Die ich nie war". Wie er berichtet, thematisiert die schwedische Autorin in ihren Romanen immer wieder die Schattenseiten des "Volksheims" Schweden, wobei zumeist Frauen im Vordergrund stehen. Diesmal eine Frau, die politisch an der Spitze steht, die höchst erfolgreiche Journalistin Mary, die Ministerin wird. Deren Ehe mit dem Werber Sverker ist lange nicht mehr in Ordnung, dennoch bleibt sie bei ihm, auch als er aus dem Fenster einer minderjährigen Prostituierten stürzt und querschnittsgelähmt bleibt. Schließlich kommt diese vertuschte Geschichte bei einer Konferenz über Zwangsprostitution zum Vorschein. Baron hebt das erzähltechnische Verfahren der Autorin hervor, das er als "literarisches Pendant zur Heisenbergschen Unschärferelation" beschreibt. Wenn neben der Politikerin Mary, die unter Druck der Aphasie verfällt, Marie ins Spiel kommt, die Sverker das Beatmungsgerät abgeschaltet, bleibt seines Erachtens unklar, was Realität und was Imagination ist. So liest er den Roman auch als das "alte Drama zweier Seelen, die in einer Brust leben", wenngleich "in neuer Form".
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