Lise Eliot

Was geht da drinnen vor?

Die Gehirnentwicklung in den ersten fünf Lebensjahren
Cover: Was geht da drinnen vor?
Berlin Verlag, Berlin 2001
ISBN 9783827002044
Gebunden, 748 Seiten, 29,65 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Barbara Schaden. Eine Darstellung der Gehirnentwicklung vom Augenblick der Zeugung bis zum fünften Lebensjahr...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.12.2002

Mit den Mitteln der Naturwissenschaft will die amerikanische Neurobiologin Lise Eliot einige sehr grundsätzliche Fragen zur Entwicklung des Kindes innerhalb der ersten fünf Lebensjahre klären. Etwa die nach der möglichst optimalen, also stimulierenden Umwelt. Oder die nach den Einflüssen von Ernährung und Familie, von sozialen Faktoren aller Art. Christian Geyer verrät in seiner kurzen Besprechung nichts über die Antworten im Detail, zeigt sich en gros aber sehr angetan von der Zurückhaltung der Autorin. Zu allgemeingültigen Aussagen nämlich, lobt er, lässt sie sich nicht hinreißen, Normierungen vermeidet sie ausdrücklich. Es ist und bleibt am Ende, resümiert Geyer, einfach so, dass jedes Kind "einen Fall für sich" darstellt.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.12.2001

Nach Ansicht der Rezensentin Hedi Colberg-Schrader ist Lise Eliots Buch über die kindliche Gehirnentwicklung keine leichte Kost, wenn auch gut verständlich geschrieben. Die Autorin verbindet, wie Colberg-Schrader schreibt, ihre Sicht als Neurowissenschaftlerin mit ihrer Sicht als Mutter von zwei kleinen Kindern: "Faszinierend, was in der Sicht einer Neurobiologin passiert, wenn ein Kind zum Beispiel Kartoffelbrei isst", staunt die Rezensentin. In den ersten fünf Lebensjahren reift das Gehirn nicht einfach nach einem vorgegebenen Muster, fasst Colberg-Schrader die These der Wissenschaftlerin zusammen, vielmehr strukturiere es sich selbst, durch einen beständigen Austausch mit der Umwelt. Vor allem Eliots Antworten auf die Frage "Was tun mit dem Kind?" scheinen der Rezensentin einzuleuchten: Fürsorglich sein, engagiert mit den Kindern umgehen, einfühlsam auf ihre Bedürfnisse eingehen - aber auch etwas von ihnen erwarten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 11.10.2001

Schon der Rezension von Manuela Lenzen entnimmt man eine solche Fülle an Informationen über die Entwicklung des kindlichen Gehirns, dass der Leser leicht nachvollziehen kann, warum die Welle an Fakten, die einem demnach auf den 750 Buchseiten entgegen branden muss, von der Rezensentin als "erschlagend" bezeichnet wird. Doch der Tenor der Besprechung ist durchaus positiv. Die Biologin Lise Eliot geht lehrbuchartig vor, schreibt Lenzen, aber sie beruhige auch Elternsorgen über vermeintliche Spätentwicklungen und diskutiere die Seriosität verschiedener Voraussagen von Intelligenz und Sozialverhalten. Dabei bringe sie auch ihre eigenen Erfahrungen als Mutter ein. Doch wer befürchtet, hier würden einmal mehr Tipps verabreicht, wie man das Kind schlauer oder glücklicher machen könne, der darf erleichtert aufatmen, versichert die Rezensentin: Die Autorin plädiert vielmehr für ein Unterstützen an Stelle des Bevormundens. In ihrer Einschätzung der Bedeutung von Genen und Umwelt liege Eliot auf der Linie der meisten anderen Fachleute. "Halbe -Halbe, referiert Lenzen, und kommentiert: "Gerade richtig, um Erziehung nicht für sinnlos, aber auch nicht für allmächtig zu halten."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.10.2001

Nachdrücklich empfiehlt Detlef Linke Lise Eliots Studie über die Entwicklung des kindlichen Gehirns in den ersten fünf Lebensjahren. Eliot sei ein "Bildungsroman" gelungen, der den Einfluss der Umwelt auf die sich heranbildenden Sinnesorgane sowie frühkindliche Emotionen, Intelligenz und Gedächtnis kenntnisreich darstelle. Die Autorin verbinde ihre neurobiologische Fachkompetenz mit konkreten Ratschlägen an Eltern, um die Entwicklungen bei Kindern dieser Altersspanne zu beschleunigen. Ferner würdigt Linke, dass die Autorin auch Ausblicke über das fünfte Lebensjahr hinaus liefere und Geschlechterdifferenzen berücksichtige. Insgesamt sei ein "hervorragendes Kompendium" entstanden.
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