Jutta Bauer

Opas Engel

(ab 4 Jahren)
Cover: Opas Engel
Carlsen Verlag, Hamburg 2001
ISBN 9783551515438
Gebunden, 48 Seiten, 11,25 EUR

Klappentext

Er war stets der Mutigste, kletterte auf die höchsten Bäume und sprang in die tiefsten Seen - nicht ahnend, welchen Gefahren er sich aussetzte ... Wie war das möglich? Weshalb liefen brenzlige Situationen meistens glimpflich ab? Opa hatte das ganz große Glück, dass jemand auf ihn aufpasste! Wenn sein Enkel ihn besuchte, hing Opa gern seinen Erinnerungen nach: "Junge, mir konnte keiner was. Jeden Morgen lief ich über den großen Platz zur Schule. Ich hatte es eilig und mein Ränzel war schwer. Einmal hätte mich fast ein Bus erwischt ..."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.12.2006

"Opas Engel" wirkt auf Wilfried von Bredow allein schon deshalb originell, weil hier ein Bilderbuch vertont worden ist. Der im Krankenhaus liegende Großvater erzählt seinem Enkel aus seinem Leben. Dazu hört man immer wieder aus Sicht seines "Schutzengels", wie knapp der ihn vor schrecklichen Unglücken bewahrt hat. Der Clou besteht darin, dass der Großvater von diesen Rettungsaktionen überhaupt nichts mitgekriegt hat, berichtet der Rezensent amüsiert. Bis auf die Musikunterlegung, die ihm manchmal zu penetrant und allzu "munter" erscheint, ist Bredow von diesem Hörbuch sehr eingenommen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.10.2001

Trotz aller Ernsthaftigkeit - schließlich nimmt ein Opa Abschied von seinem Enkel und stirbt - hält Hans-Joachim Gelberg Jutta Bauers Bilderbuch für heiter und beglückend. Das liegt für den Rezensenten zum einen an der Geschichte selbst - der Opa erzählt dem Enkel von seiner "Engelin", die ihn ein Leben lang begleitet hat und die nach dem Tod des Großvaters dem Enkel zu Seite steht - zum anderen an den farbigen Bildern der Cartoonistin, die Gelberg für wahre Meisterstücke hält. Und, schwärmt er weiter, der Autorin ist es auch noch gelungen, ein Stück Authentizität in das Bilderbuch zu holen, denn der Großvater erzähle dem Enkel aus seinem Leben und damit ein Stück Zeitgeschichte. Gelberg kann dieses Buch nur uneingeschränkt empfehlen.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 06.09.2001

Engel sehen anders aus nach diesem Buch. Gar nicht wenig, was Konrad Heidkamp der "menschlichen Kunst" der Autorin da zutraut. Oder liegt das vielleicht nahe: ein Engel wäre eine vollbusige, gesetztere Dame, "blau silhouettiert, ansonsten durchscheinend" und mit einem Pflaster auf der Nase, so menschlich also? Resultat einer souveränen Freizeichnung der Autorin von ihren Erfolgsbüchern nennt Heidkamp das, Rückkehr zum Alltag. Und zwar auf eine Weise - so grade richtig zwischen kulleräugiger Wärme und moralisierender Kopfkunst -, "dass man am Ende tief gerührt schlucken muss." Eine Seltenheit, meint Heidkamp.