Julio Emilio Braz

Kinder im Dunkeln

(Ab 9 Jahre)
Cover: Kinder im Dunkeln
NordSüd Verlag, Zürich 2007
ISBN 9783314015311
Gebunden, 74 Seiten, 12,80 EUR

Klappentext

Der Se-Platz in Sao Paulo ist ihr Zuhause. Das raue Leben auf den Straßen ihr Alltagskampf. Die Straßenkinder von Sao Paulo sind voll und ganz auf sich allein gestellt und haben keine Zeit zum Kindsein. Von ihrer Mutter allein gelassen schließt sich die sechsjährige Rolinha eines Tages der Mädchenbande mit der zehnjährigen Anführerin Doca an, die mehr Erfahrung im Leiden hat als alle anderen Straßenkinder. In dieser Gruppe erfährt Rolinha ein Mindestmaß an Schutz, muss jedoch schnell erkennen, dass hier ganz andere Regeln gelten und strenge Hierarchien den Ton angeben. Schmerz und Leid begleiten fortan ihren Alltag.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.07.2007

Birgitt von Maltzahn zeigt sich angetan von Julio Emilio Braz' Buch "Kinder im Dunkeln". Das Buch erzählt die Geschichte der sechsjährigen Rolinha, die sich, von ihrer Mutter ausgesetzt, in Sao Paulo allein durchs Leben schlagen muss. Das Mädchen schließt sich daraufhin einer Kinderbande an, die ihr zumindest teilweise Geborgenheit vermitteln kann, wie die Rezensentin in einer sehr referierenden Rezension schreibt. Sie hebt dabei besonders den autobiografischen Hintergrund des Buches hervor: Der brasilianische Autor Julio Emilio Braz stammt selbst aus den Favelas rund um Rio de Janeiro, wie die Rezensentin berichtet. Sein Anliegen sei es, mit seiner Arbeit die Not der Straßenkinder ins Bewusstsein, besonders der jungen Leser zu bringen. Ganz in diesem Sinne erscheint das Buch in der Reihe "Baobab", die Kinderbücher aus Asien, Afrika, Australien und Lateinamerika veröffentlicht um uns diese Welt näher zu bringen, lobt die Rezensentin.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 16.06.2007

Kaum zu ertragen, aber zutiefst bewegend findet Rezensentin Angelika Ohland dieses Kinderbuch über ein brasilianisches Straßenkind. Zwar mute der Autor seinen jungen Lesern viel Elend und Verzweiflung zu. Auch sei die Sprache so komprimiert, dass der dadurch entstehende Druck manchmal kaum auszuhalten sei. Trotzdem ist es aus Sicht der Rezensentin eine überzeugende Art, junge Leser ernst zu nehmen, wenn man sie mit Tatsachen statt mit Schönfärberei konfrontiert. Julio Emilio Braz jedenfalls ermögliche es seinen Lesern, tief in die gequälte Seele dieses Kindes einzudringen.