Julian Heun

Strawberry Fields Berlin

Roman
Cover: Strawberry Fields Berlin
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783871344985
Gebunden, 224 Seiten, 18,95 EUR

Klappentext

Zwei junge Männer, zwei Geschichten: Schüttler, ein Berliner Boulevardjournalist, durchlebt sadomasochistische Arbeitstage, muss grenzdebile Artikel und Promi-Storys schreiben. In der Freizeit treibt er sich mit einer Bande herum, die auf behornbrillte Hipster schießt mit Champagnerkorken. Doch trotz aller Abgebrühtheit träumt Schüttler von einem anderen, echten Leben ... Ein Leben, das Robert gefunden zu haben glaubt. Robert ist ausgestiegen aus dem deutschen Mief und reist nun, bis über beide Ohren verliebt, der schönen Luca durch Indien hinterher.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.06.2013

Was hat Julian Heun wohl für einen Roman schreiben wollen?, fragt sich der Rezensent Christoph Schröder. In "Strawberry Fields Berlin" lässt er einen Journalisten und abgeklärten Zyniker auf das "Riesengeschwür von Szeneberlin" los: den Hipster. Vor ein oder zwei Jahren hätte Heun damit noch einen wenigstens neuen Zeitgeist bedient, meint Schröder, inzwischen ist der Hipsterhass aber schon selbst so sehr zum Allgemeinplatz geworden, dass er bestenfalls noch ironisch interessant sein könnte, und eigentlich auch das schon nicht mehr. Irgendwann wird es langweilig, der "Ironie-der-Postironie-der-Ironie-Schlange" weitere Glieder anzuhängen, findet der Rezensent. Über das belletristisch nett aufgearbeitete Hipsterbashing hinaus passiert in Heuns Buch leider nicht viel, bedauert Schröder. Bei einer eigentlich frischen Stimme wäre es schön, wenn sie etwas mehr zu sagen hätte, gesteht der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.05.2013

"Strawberry Fields Berlin" erzählt mit viel Wortgetöse einerseits die Geschichte eines Zynikers, der sein Geld als Boulevardjournalist verdient und seine Befriedigung aus dem Quälen von Hipstern zieht, andererseits die Abenteuer eines Suchenden, der seiner Flamme nach Indien folgt und in einer Hippie-Gemeinde endet. Rezensent Morten Freidel hört dem Text an, dass Julian Heun eine beachtliche Poetry-Slam-Karriere hinter sich hat. Während er in seinem Debütroman die Ahnen Christian Kracht und Hunter S. Thompson fest im Blick behält, vernachlässigt er vielleicht ein wenig den Sinn des Ganzen. Den Aufruf, das Leben zu lieben, erkennt Rezensent Freidel als Programm hinter diesem Roman, was er aber bei einem 24-jährigen Autor ganz in Ordnung findet.
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