James Ellroy

Perfidia

Roman
Cover: Perfidia
Ullstein Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783550088971
Gebunden, 960 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Stephen Tree. "Der Roman ist 960 Seiten lang und in jeder Hinsicht groß angelegt. Die Geschichte erstreckt sich vom 6. bis zum 29. Dezember 1941. Männer und Frauen mit großen Seelen geraten in Los Angeles im Monat von Pearl Harbor aneinander. Sie haben große Überzeugungen, große Träume und ein tief gestörtes Pflichtbewusstsein. Sie arbeiten mit- und gegeneinander, um ein großes Verbrechen aufzuklären, und streben groß und ruchlos nach Liebe. 'Perfidia' ist die Quintessenz dessen, was ich über die Kunst und das Handwerk des Geschichtenerzählens, was ich über Geschichte, über Männer und Frauen weiß, und über die immer wieder drängende Frage, warum Menschen tun, was sie tun." James Ellroy"

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.04.2015

Als Vorgeschichte zum späteren L.A. Quartett und der anschließenden Underworld Trilogie beschreibt Fritz Göttler den neuen Riesenroman von James Ellroy, der von Los Angelese in Zeiten des Krieges erzählt: Pearl Harbor ist gerade beschossen wurden, die Japaner der Stadt werden interniert, eine Familie wird brutal abgeschlachtet, und Bette Davis fordert von ihrem Geliebten als Liebesbeweis den Tod eines Japaners. Der Roman, meint Göttler vibriert, vor Liebe und Verrat, Ellroy schreibt "ekstatisch, euphorisch, rücksichtslos". Seine Helden mögen korrupt, rassistisch, brutal sein, Ellroy hält sie im Stand "magischer Unschuld".
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 28.02.2015

Holger Kreitling liest das Prequel zu James Ellroys "L.A. Quartett" mit Freude. Dass er bei diesem für seine irren Höllenritte bekannten Autor auf so etwas wie romantisches Sehnen stoßen würde, hätte er nicht gedacht. Tatsächlich aber ist das nun vorliegende erste Buch eines neuen Zyklus für den Rezensenten ein großes Melodram, eine Geschichte von Leid und Liebe und Entsagung im Angesicht des Krieges 1941. Das ganze durchgeknallte Panorama der 40er mit Hollywoodglam, Emigrantenmilieu, Antisemitismus, Japanhass und Pearl Harbor breitet Ellroy laut Rezensent aus, wenn er seine Ermittler einen Vierfachmord an einer japanischen Familie recherchieren lässt. Eine radikal und temporeich erzählte komplexe Welt ohne Ordnung und Moral und ohne Erlösung, warnt Kreitling den Leser.
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