Israel Rosenfield

Freuds Megalomanie

Roman
Cover: Freuds Megalomanie
Berlin Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783827003768
Gebunden, 192 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Mit einer Einführung und Anmerkungen von Albert J. Stewart. Deutsch von Werner Schmitz. Eine geheimnisvolle junge Frau, die von sich behauptet, Freuds Enkelin zu sein, übergibt dem Gehirnforscher Albert Stewart das letzte, lange verschollene Manuskript Sigmund Freuds mit dem Titel Megalomanie zur Veröffentlichung. Das Manuskript ist sensationellen, wenn nicht gar brisanten Inhalts: Freud reflektiert darin über sein Lebenswerk und gelangt zu dem überraschenden Schluss, dass er mit seiner bisherigen Theorie auf dem Holzweg war ...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.05.2002

Eine "leidlich amüsante Freud-Rehabilitation in Gestalt einer Satire" erblickt Rezensentin Eva-Elisabeth Fischer in Israel Rosenfields Roman "Freuds Megalomanie". Wie Fischer ausführt, fällt darin dem Gehirnforscher und Freud-Hasser Albert J. Stewart, einer "Karikatur eines Professors", das letzte, bis dahin unbekannte Manuskript Sigmund Freuds mit dem Titel "Megalomanie" in die Hände, in dem Freud sein Lebenswerk, die Psychoanalyse, vollständig revidiert, was Stewart schließlich mit Freud versöhnt. Nach Einschätzung Fischers sucht Rosenfield die Gewissenlosigkeit und Unmenschlichkeit im Namen der Forschung, sowie die Beweihräucherung von wissenschaftlichen Autoritäten bloßzustellen. Von der komplexen Konstruktion des Romans mit seinen vielen Verwicklungen fühlt sich Fischer allerdings "gelegentlich etwas genervt". Sie hat ihn aber dennoch zu Ende gelesen - wenn auch ohne allzu große Begeisterung.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.04.2002

Siegmund Freud als Renegat an seiner eigenen Lehre? Genau das imaginiert Israel Rosenfield in seinem Roman "Freuds Megalomanie". Rosenfield war Freuds Theorien einerseits überdrüssig, vermutet Rezensent Ludger Lütkehaus, wollte sich andererseits aber nicht am beliebten Freud-Bashing beteiligen. So taucht in seinem Roman nach Auskunft des Rezensenten eine bisher unbekannte uneheliche Enkelin Freuds auf, die dem Gehirnforscher Albert J. Stewart Freuds letztes, bis dato unbekanntes, kurz vor seinem Tod im Exil entstandenes Manuskript mit dem Titel "Megalomanie" aushändigt, in dem Freud nichts geringeres als eine vollständige Revision der psychoanalytischen Theorie unternimmt. Daneben gibt es in "Freuds Megalomanie" weitere "hochkomplexe Komplikationen", berichtet Lütkehaus, so etwa eine neue Geschichte des Eiffelturms und ein Gespräch zwischen Anna Freud und dem Spieltheoretiker und Mathematiker John(ny) von Neumann. Lütkehaus zeigt sich unbeeindruckt von solch aufwendigen Gedankenspielen, entpuppe sich die "ganze volltönende Megalomanie" doch als eine eher "kleinwüchsige Sache", die dem Leser nicht ganz so unerhört scheine wie dem alten konvertierten Freud und seinem hirnforschenden Retter.