Hiromi Kawakami

Die zehn Lieben des Nishino

Roman
Cover: Die zehn Lieben des Nishino
Hanser Berlin, Berlin 2019
ISBN 9783446261693
Gebunden, 192 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe, Ursula und Kimiko Nakayama-Ziegler. Nishino ist der perfekte Liebhaber, der die geheimen Wünsche jeder Frau errät. Warum hat keine seiner Lieben Bestand? Es beginnt schon in der Schule. Warum ist die Welt so unendlich? fragt Nishino seine Freundin, um sie gleich mit der nächsten zu betrügen. Ein Mädchen spricht ihn auf der Straße an und will sofort Sex mit ihm. Seine Chefin hat sich geschworen, nichts mit ihm anzufangen, bis er sie aus heiterem Himmel verführt. In seinen Fünfzigern möchte er zusammen mit einer jungen Geliebten sterben, doch so weit will sie nicht mit ihm gehen. "Die zehn Lieben des Nishino" erzählt nicht nur von diesen zehn Beziehungen, sondern auch vom Verhältnis zwischen Mann und Frau.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.02.2019

Steffen Gnam liest Hiromi Kawakamis Roman von 2003 und erkennt vertraute Motive der Autorin wieder, wie die Anziehung und Abstoßung im Spiel der Geschlechter, Jahreszeitenlyrik oder Vergänglichkeitsmotive. Die Erlebnisse des Casanovas Nishino inszeniert Kawakami laut Gnam als "melancholisch-postmodernen" Sinnesreigen, in dem sich die Brüche der japanischen Gesellschaft spiegeln. Raffinierte Dialoge, tiefenscharfe Erkundungen der Sinnengrammatik und der den Rezensenten an Marquez und Ballard erinnernde magische Realismus der Autorin machen die Lektüre für Gnam trotz sich mitunter verwirrender Erzählstränge zum Genuss.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 08.02.2019

Rezensentin Katharina Borchardt verdankt dem neuen Roman der japanischen Autorin Hiromo Kawakami einen Wohlfühlabend mit netter Lektüre - mehr aber auch nicht. Der schmale Roman, in dem sich zehn Frauen an den Womanizer Nishino erinnern, den sie zu dessen Lebzeiten allerdings schnell vergessen hatten, scheint der Kritikerin in seiner losen Kapitel-Anordnung klug komponiert, zu dem "luftig" und offen erzählt. Kawakamis Figuren hallen bei der Rezensentin allerdings nicht lang nach.
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