Hans Berkessel (Hg.), Michael Matheus (Hg.), Kai-Michael Sprenger (Hg.)

Die Mainzer Republik und ihre Bedeutung für die parlamentarische Demokratie in Deutschland

Cover: Die Mainzer Republik und ihre Bedeutung für die parlamentarische Demokratie in Deutschland
Nünnerich-Asmus, Mainz 2019
ISBN 9783961760725
Gebunden, 228 Seiten, 29,00 EUR

Klappentext

Mit 119 Abbildungen. Am 23. Oktober 1792 kamen im Mainzer Schloss die "Freiheitsfreunde" zu ihrer ersten Sitzung zusammen, um einen "Jakobinerclub" zu gründen. Sie nannten ihn "Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit" und tagten im Kurfürstlichen Schloss. Es war der Beginn einer kurzen, aber bewegten neuen Zeit, die nach der Proklamation der Menschen- und Bürgerrechte mit der Ausrufung der Mainzer Republik am 18. März 1793 vom Balkon des Deutschhauses, dem heutigen Sitz des Landtags, ihren vorläufi gen Höhepunkt fand. Obwohl die Mainzer Republik nur vier Monate bestand, gilt sie als Wurzel der Demokratie in Deutschland, basierte sie doch auf dem ersten, nach demokratischen Grundsätzen zu Stande gekommenen Parlament der Deutschen Geschichte. Erstmals gesammelt in einem Band finden sich die neusten Erkenntnisse zu den Entstehungshintergründen der Mainzer Republik sowie zu Georg Forsters entscheidender Rolle dabei. Die Einflüsse der Französischen Revolution sowie deren Auswirkungen auf Mainz und Europa im Besonderen werden dargelegt. Wie stark die Auswirkungen dieser Zeit heute noch für die staatlich-parlamentarische Entwicklung Deutschlands sind, zeigt der Band in zahlreichen Aufsätzen. Er vereint damit die Bilanz der bisherigen Forschungsergebnisse und verweist zugleich auf neue Perspektiven der Betrachtung.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 19.07.2019

Rezensent Wilhelm von Sternburg erinnert sich gern und ohne Scheuklappen an die Mainzer Republik und ihre Akteure. Daher freut er sich über den von Kai-Michael Sprenger herausgegebenen Band, der eine Tagung im rheinland-pfälzischen Landtag im Herbst 2017 dokumentiert. Die sieben Beiträge und die enthaltenen Auszüge aus der Diskussion auf dem Podium eröffnen laut Sternburg den Blick auf Aspekte der Revolution und von ihr ausgehende Entwicklungen in der deutschen Geschichte. Sternburg gefällt der weite Bogen der Texte, die sich mit Ereignisgeschichte wie mit Fragen der Geschichtskultur befassen. Zu erfahren ist laut Rezensent, wie in einem kurzen Moment der Geschichte einige wenige sich für demokratische Werte und gegen die Despotie entschieden und einsetzten.