Eckhard Lisec

Der Völkermord an den Armeniern im 1. Weltkrieg - Deutsche Offiziere beteiligt?

Cover: Der Völkermord an den Armeniern im 1. Weltkrieg - Deutsche Offiziere beteiligt?
Carola Hartmann Miles Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783945861547
Kartoniert, 228 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Im vorliegenden Buch untersucht Lisec als pensionierter Offizier das Verhalten  beziehungsweise die Beteiligung deutscher Offiziere im Rahmen des Völkermords an den Armeniern im Ersten Weltkrieg und geht dabei auch auf Ereignisse vor und nach dem Ersten Weltkrieg ein. Im Kern geht es dem Autor um Grenzen des soldatischen Gehorsams, einerseits gegenüber dem eigenen Dienstherrn, andererseits gegenüber Vorgesetzten beim Dienste in einer fremden Armee oder einer Koalitionsarmee mit überwiegend osmanisch-deutschen Anteilen. Es stellte sich damit das Problem "Diener zweier Herren"zu sein. Während noch zur Zeit von Moltke 1839 seine Berichte über Grausamkeiten und Teilnahme in einem Bürgerkrieg im Osmanischen Reich in der deutschen Bevölkerung keine Reaktionen hervorriefen, änderte sich dies vor und nach der Jahrhundertwende bei Ausschreitungen unter dem Sultan Abdülhamid II beziehungsweise  nachfolgend unter den Jungtürken gegenüber der eigenen Bevölkerung, speziell den Armeniern. Seitdem wurde die Weltöffentlichkeit zunehmend sensibilisiert, wie das heutige Beispiel Syrien zeigt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.08.2017

Martin Kröger erkennt an der Veröffentlichung von Eckhard Lisec, dass die historische Forschung auf dem richtigen Weg ist. Die Arbeit des ehemaligen Bundeswehrgenerals deutet er als Versuch, die "Verstrickungen" deutscher Offiziere in den Völkermord an den Armeniern besser auszuleuchten, auch wenn der Autor sich einer beurteilenden Analyse enthält und nur sekundäre Quellen und Offiziers-Dokumente konsultiert, keine türkischen Archive. Der Erforschung des deutsch-türkischen Militärkomplexes im Ersten Weltkrieg ist das Buch laut Kröger dennoch dienlich, als Basis für künftige Studien.
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