David Wroblewski

Die Geschichte des Edgar Sawtelle

Roman
Cover: Die Geschichte des Edgar Sawtelle
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2009
ISBN 9783421044143
Gebunden, 628 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Barbara Heller und Rudolf Hermstein. Immer schon hat Edgar eine besonders enge Beziehung zu den Hunden gehabt, die seine Eltern auf ihrer Farm züchten. Nun ist er auf die Hilfe der Tiere angewiesen, als er eines Tages gezwungen ist, zu fliehen vor seinem finsteren Onkel Claude. Edgar ist überzeugt davon, dass Claude seinen Vater ermordet hat. Eine mitreißende Familiengeschichte und ein Abenteuerroman, der den dramatischen Kampf eines Jungen ums Überleben in der Wildnis vor einer atemberaubenden Landschaftskulisse schildert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.11.2009

Nicht erwärmen kann sich Rezensent Christoph Schröder für David Wroblewskis 700-Seiten- Debütroman "Die Geschichte des Edgar Sawtelle", der in den USA ein Bestseller war. Zwar hat das Buch in seinen Augen alles, was eine Abenteuergeschichte braucht. Aber - und das ist das Problem - es hat noch viel mehr als das. Schröder kann dem Autor nicht den Vorwurf ersparen, in allem viel zu dick aufzutragen, des Guten immer zu viel zu wollen und zu tun. Die ausufernde Geschichte scheint Schröder ein Mix aus Dschungelbuch und Shakespeare. Ein Mix, der für ihn dadurch nicht besser wird, dass Wroblewski sein Werk bis zum Anschlag mit Esoterik und Intertextualität vollgestopft hat. Und besonders nerven ihn die zahllosen Stilblüten und Plattitüden, die der Autor vom Stapel lässt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.07.2009

Spürbar hin- und hergerissen ist Tobias Rüther von diesem Roman. Im Grund nämlich hat er mancherlei auszusetzen. Immerzu - und gegen Ende hin eher schlimmer - neige der Autor dazu, alles und jedes mit schwerer Bedeutung zu überladen. Auch seiner Sprache bekommt das, seufzt Rüther zitierend, alles andere als gut, sie rutscht oft und oft in den Kitsch. Und doch gesteht der Rezensent unumwunden: Er musste über Stock und Stein immer weiterlesen, weil er wissen wollte, wie diese im Grundplot Hamlet nachempfundene Geschichte weiter- und ausgeht. Edgar, der stumme Held des Romans, flieht, nimmt drei Hunde einer vom Autor extra erfundenen Rasse mit und überführt den Mörder seines Vaters. Spannende Sache offenbar, schlecht geschrieben, oft "verquast", aber äußerst gekonnt erzählt.
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