Constanze Kurz, Frank Rieger

Die Datenfresser

Wie Internetfirmen und Staat sich unsere persönlichen Daten einverleiben und wie wir die Kontrolle darüber zurückerlangen
Cover: Die Datenfresser
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011
ISBN 9783100485182
Kartoniert, 272 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Warum findet Facebook jeden meiner Bekannten? Auf welche Datenspuren hat der Staat Zugriff? Und was kann man aus ihnen herauslesen? Die Experten für Informationssicherheit, Constanze Kurz und Frank Rieger, weisen uns den Weg zu einer neuen digitalen Mündigkeit. Sachkundig und verständlich erklären sie, was sich hinter den Benutzeroberflächen tatsächlich verbirgt. Aus dem Strom scheinbar harmloser Daten, die wir tagtäglich im Netz hinterlassen, werden geldwerte Informationen geschöpft, deren Ausmaß und Gehalt wir uns gar nicht vorstellen können. Ob der Staat oder Google, alle bedienen sich am Datensatz Mensch. Es ist an der Zeit, das eigene digitale Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.08.2011

Ein guter Einstieg für den Ausstieg aus den digitalen sozialen Netzwerken ist das Buch "Die Datenfresser" meint Jochen Zenthöfer. Die Autoren Constanze Kurz und Frank Rieger - beide Informatiker und Sprecher des Chaos Computer Clubs - erklären darin für Zenthöfer verständlich, was im virtuellen Dickicht mit unseren Daten passiert und wie wir unsere digitale Souveränität zurückgewinnen können. Einen "Wegweiser zur digitalen Mündigkeit" nennen die Autoren ihr Buch, das für Zenthöfer aber an einigen Stellen eher opportunistisch als kritisch klingt. Statt beispielsweise auf den Datenmissbrauch durch Werbefirmen hinzuweisen, konzentrieren sich die Autoren hauptsächlich auf die üblichen Lieblingsfeinde im Netz: Google und Facebook.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 04.06.2011

Nicht hundertprozentig zufrieden ist Johannes Gernert mit diesem Buch. Constanze Kurz und Frank Rieger vom Chaos Computer Club, die mit ihren Datenschutzartikeln auch gern die Internetskepsis der FAZ bestärken, entwerfen hier ein beunruhigendes Szenario eines unleugbaren Potenzials der Digitalisierung: Der Mensch wird lückenlos überwachbar, hat Chips im Pass und kann sich der Datensammelei kaum mehr entziehen. Gernert folgt den beiden Autoren halbwegs, bemängelt dann aber doch unzureichende Belege bei manchen Behauptungen und sieht das Buch zuweilen in gefährlicher Nähe zu Verschwörungstheorien. Den "Ausgang aus der selbstverschuldeten Datenunmündigkeit" würde er wohl dennoch zusammen mit den Autoren suchen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.04.2011

Nach zwei Vorabdrucken in der FAZ empfiehlt nun Thomas Thiel auch noch einmal ausdrücklich dieses Buch der beiden Technikpublizisten und Mitglieder im CCC, Constanze Kurz und Frank Rieger, als probates Mittel zur Aufklärung über digitale Fingerprints und die Machenschaften der Online-Profiler. Herausragend aus vergleichbaren Veröffentlichungen erscheint ihm der Band aufgrund des glücklichen Autorenprofils. Kurz und Rieger, versichert Thiel, verfügen über Sachverstand, sprachliche Sensibilität und Treffsicherheit und eine gesunde, unlarmoyante Skepsis im Umgang mit der Technik. Sogar ihren den Netzprofilern entgegengeschleuderten Hinweis auf die Einzigartigkeit jeder einzelnen Persönlichkeit findet Thiel nicht peinlich, ist er doch Teil eines für ihn nachvollziehbaren Einspruchs gegen die scheinbare Alternativlosigkeit der Apparatelogik. Einzig die Hintergründe für den Kontrollwahn im Netz können die Autoren Thiel nicht überzeugend offenlegen. In diesem Punkt denken sie ihm doch etwas zu verschwörerisch.
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