Claudia Rankine

Lass mich nicht einsam sein

Cover: Lass mich nicht einsam sein
Spector Books, Leipzig 2021
ISBN 9783959053303
Kartoniert, 168 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Jörg Dege und und Mathias Zeiske. Aus dem Amerikanischen von Uda Strätling. Mit Schwarzweiß-Abbildungen. Dieses Buch ist eine Erkundung der persönlichen und politischen Unruhen des frühen 21. Jahrhunderts. In einer Mischung aus lyrischer Meditation und autobiografischem Essay folgt Claudia Rankine den Spuren der Einsamkeit in unserer Gegenwart: Ein Nachdenken über das Wechselverhältnis von Tod und Fernsehen, die USA nach dem 11. September, Psychopharmaka und das rettende Potenzial der Sprache.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.05.2021

Rezensentin Verena Lueken trifft auf Gedanken über die Möglichkeiten von Sprache in Claudia Rankines Langgedicht von 2004, das nun übersetzt von Uda Strätling auf Deutsch vorliegt. Wie die Autorin hier Persönliches und Politisches miteinander verbindet, so die Erschießung des Schwarzen Amadou Diallo in New York und andere, sich wiederholende "Herrschaftsgesten" mit Erinnerungen an den Tod der eigenen Freundin, findet Lueken lesenswert, weil ihr die Notwendigkeit von Lyrik beim Lesen unmittelbar einleuchtet. Die wenngleich spät erscheinende deutsche Fassung des als "amerikanischer Refrain" untertitelten Gedichts hält Lueken für angebracht.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.03.2021

Erleichtert und lakonisch schreibt Rezensent Felix Stephan über dieses Buch. Es erleichtert ihn, dass dieses bereits 2004 erschienene Langgedicht so entschieden eine Festlegung auf das Schwarzsein des lyrischen Ichs verweigert. Er kann sogar Paul Celan als den "Empathieberater" der Dichterin ausmachen. Lakonisch stellt er zudem fest, dass in dieser Quasi-Nacherzählung us-amerikanischer Fernsehbilder und -nachrichten von 2004 wenig Positives zu vermelden sei, selbst die Bilder von der Festnahme Saddam Husseins lösen keine Erleichterung aus, sind nur ein Mosaikstein in dem grundlegenden "Loyalitätskonflikt", in dem sich die Dichterin mit ihrem Land befindet. Nicht umsonst wird Rankine inzwischen als "Wegbereiterin" der Critical Race Theory wahrgenommen, so ein seltsam überfordert wirkender Kritiker.
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