Caroline Arni

Lauter Frauen

Zwölf historische Porträts
Cover: Lauter Frauen
Echtzeit Verlag, Basel 2021
ISBN 9783906807232
Gebunden, 192 Seiten, 29,00 EUR

Klappentext

Wie lassen sich fünf Jahrhunderte Frauengeschichte erzählen? Die Autorin Caroline Arni beginnt bei ihrer Großmutter. Darauf folgen elf poetische Porträts von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten von der Reformation bis ins 20. Jahrhundert. So individuell und singulär die Lebensläufe der hier porträtierten Frauen sein mögen, zusammen geben sie Einsicht in die Weltgeschichte. Nicht alle erfuhren dasselbe Unrecht, kämpften für oder gegen dieselben Ideen, aber jede hatte ihre eigenen Träume. Die Historikerin lenkt den Blick auf die Frage, wie in Biografien einzelner Frauen Allgemeines sichtbar wird: die Geschichte der Arbeit, die Geschichte der Kunst, die Geschichte der Demokratie, die Geschichte der Sklaverei oder die Geschichte der Ideen. Wenn Arni von diesen Frauen erzählt, wird ein Stück Schweizer Geschichte fassbar. Die Künstlerin Karoline Schreiber nähert sich den Frauen mit ihren Illustrationen. Die Skizzenhaftigkeit ihrer Bilder lässt erahnen, dass die Spuren, die ein Leben in den Archiven und Geschichtsbüchern hinterlässt, unterschiedlich deutlich sind - besonders die von Frauen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.11.2021

Rezensentin Aurelie von Blazekovic schwärmt von Caroline Arnis Buch, das anhand von zwölf ausgewählten Frauenschicksalen fünf Jahrhunderte schweizer (Frauen-)Geschichte erzählt. Von ihrer eigenen Großmutter über bekannte Frauen wie Meret Oppenheim bis hin zu unbekannteren wie der Äbtissin Katharina von Zimmern, die im Zürich des 15. Jahrhunderts während der Reformation für Frieden sorgte, werfe die Historikerin bemerkenswert "poetisch und leichtfüßig" Fragen nach Recht und Unrecht auf, und danach, was diese Lebensrealitäten noch mit der heutigen Zeit zu tun haben, lobt von Blazekovic. Dass Frauengeschichte nicht nur Ergänzung, sondern Weltgeschichte ist und ans "Große und Ganze" rührt, geht für die Kritikerin aus Arnis Darstellung hervor. Außerdem gefällt ihr, dass die Autorin im Nachwort offenlege, zwar nichts erfunden, aber ihre "historische Einbildungskraft" walten gelassen zu haben - ohne diese seien solche "berührenden" Geschichten auch gar nicht denkbar, bekräftigt sie.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de