Bill Gates

Wie wir die Klimakatastrophe verhindern

Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind
Cover: Wie wir die Klimakatastrophe verhindern
Piper Verlag, München 2021
ISBN 9783492071000
Gebunden, 320 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Karsten Petersen und Hans-Peter Remmler. Seit einem Jahrzehnt untersucht Bill Gates die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels. Mithilfe von Experten aus Physik, Chemie, Biologie, Ingenieurwesen, Politikwissenschaft und Finanzwesen hat er sich auf das konzentriert, was getan werden muss, um die Umweltkatastrophe zu verhindern, die unserem Planeten bevorsteht. In diesem Buch erklärt er nicht nur, warum wir auf eine Netto-null-Emission der Treibhausgase hinarbeiten müssen, sondern auch, was wir konkret tun müssen, um dieses überaus wichtige Ziel zu erreichen. Ausgehend von seinem Verständnis von Innovation und dem, was nötig ist, um neue Ideen auf den Markt zu bringen, beschreibt er die Bereiche, in denen die Technologie bereits zur Emissionsreduzierung beiträgt, wo und wie die aktuelle Technologie effektiver gestaltet werden kann, wo bahnbrechende Technologien benötigt werden und wer an diesen wesentlichen Innovationen arbeitet. Abschließend legt er einen konkreten, praktischen Plan vor, wie sich die Emissionen auf null reduzieren lassen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 09.06.2021

Rezensent Sven Titz stößt auf nützliche Impulse in Bill Gates' Buch über den Umgang mit dem Klimawandel. Dass der Autor keine Patentlösungen anzubieten hat, findet Titz nur allzu verständlich. Gates' Unternehmer-Knowhow scheint dem Rezensenten aber gut geeignet, um Finanzierungsprobleme und Hürden bei der technologischen Umsetzung von Energiespeicherung und innovativer Kernenergie auszumachen und auszuräumen. Apropos Kernenergie. Dass Gates an einer Fortentwicklung der Kernenergie arbeitet, scheint Titz erklärungsbedürftig. Der Rezensent verweist hier auf die Souveränität der Staaten. Eine innovative Kernenergie ist besser als eine herkömmliche Kernenergie, scheint er zu sagen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.03.2021

Rezensent Marcus Theurer liest gespannt, was Bill Gates zum Klimawandel zu sagen hat. Theurer findet es nobel vom Autor, dass er nicht nur sein Geld, sondern auch seine Zeit in das Thema investiert, nachdem er eine gedankliche Wende vom Klimawandelverharmloser zum engagierten Klimaaktivisten vollzogen hat. Dass der Autor nicht so sehr auf Verzicht setzt als vielmehr auf innovative Technologien, wundert Theurer nicht. Interessiert nimmt er die Beispiele zur Kenntnis, mit denen Gates Folgen des Klimawandels sowie Lösungsansätze beschreibt. Etwas enttäuscht wirkt der Rezensent allerdings darüber, dass Gates keinen umfassenden Plan vorlegt. Sich derart stark auf neue Technologien zu verlassen, erscheint Theurer riskant. Die Zeit drängt, meint er.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 10.03.2021

Rezensent Johannes Kaiser kalkuliert den Promibonus des Autors ein und rechnet damit, dass Bill Gates und sein Buch Gehör finden. Das, obgleich Kaiser kaum Neues zur Klimadebatte im Buch entdeckt. Gates' Eintreten für alternative Energien und neue Technologien verwundert Kaiser nicht, schließlich investiert der Autor auch ordentlich Kapital auf diesem Sektor. Die Lösungsvorschläge, die Gates macht, beziehen sich laut Kaiser zwar auf die USA, scheinen dem Rezensenten aber pragmatisch genug und so verständlich erklärt, dass auch deutsche Leser von der Lektüre und von Gates' Optimismus profitieren können.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.03.2021

Rezensent Kai Spanke porträtiert zunächst die Person Bill Gates, dessen Werdegang vom Microsoft-Gründer zum Vorsitzenden der Bill & Melinda Gates Stiftung und die nicht zuletzt Verschwörungstheorien nährende Kritik an Gates, um schließlich auf Gates' Buch zu sprechen zu kommen. Das Urteil des Kritikers fällt eher durchwachsen aus: Zwar liest er hier durchaus selbstkritische Passagen, etwa wenn Gates einräumt, seine üppigen Reisen mit dem Privatjet seien sein "guilty pleasure". Auch dem mit allerhand Zahlen unterlegten und leidenschaftlich vorgetragenen "Plädoyer" für Lösungen der Klimakatastrophe kann Spanke ganz gut folgen. Gates' Lob der Atomkraft teilt der Rezensent allerdings keineswegs. Am Ende zieht er die sachliche "Expertise von Spezialisten" dann doch diesem Buch vor.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.03.2021

Üble Laune erfasst Rezensent Michael Bauchmüller angesichts dieses Buches. So lobenswert er auch findet, was Bill Gates mit seinem unfassbaren Reichtum und der daraus entstandenen Stiftung getan hat, so reizen ihn dessen Denken und Rettungsideen,  die er oberflächlich und eindimensional findet, zum Widerspruch. Überhaupt sind alle Möglichkeiten bei Gates rein technologisch gedacht, kritisiert er. Was bisher in der Welt geschah, ist in Ordnung, nur müsse man die fossile Energie abschaffen, dann könne alles so weiter gehen -, mehr steckt offenbar nicht hinter den Klimarettungsszenarien, die Gates sich vorstellt, stellt der grummelnde Kritiker fest. Ja, Bill Gates hat sich Gedanken über (fast) alles gemacht, aber seine vermeintlichen Lösungen kommen dem Kritiker recht konservativ und zudem naiv vor.
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