Barbara Maia, Alice Schwarzer

Liebe Alice! Liebe Barbara!

Briefe an die beste Freundin
Cover: Liebe Alice! Liebe Barbara!
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2005
ISBN 9783462034585
Gebunden, 240 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Ihre Jugend verbrachten Alice Schwarzer und Barbara Maia zusammen als "beste Freundinnen" - voller Innigkeit, Vertrauen, Austausch und kleinen und großen Gemeinsamkeiten. Und dann passierte das, was sicher kein Einzelfall ist: Plötzlich war es vorbei, die Lebenswege trennten sich. 40 Jahre später treffen sich die beiden Frauen zufällig wieder, und es beginnt ein atemberaubender Briefwechsel, in dem nun all die Fragen gestellt werden, die damals offen geblieben waren und doch beide nie losgelassen haben. Alice Schwarzer, Emma-Herausgeberin, Buchautorin und seit längerem öffentliche Person - und Barbara Maia, die trotz Philosophiestudium und freier Autorentätigkeit ein privateres Leben geführt hat, lassen ihren Erinnerungen an die späten 50er und frühen 60er Jahre freien Lauf. Das Ergebnis ist ein Zeitdokument der restaurativen Adenauerzeit, eine hinreißende und witzige Geschichte vom weiblichen Aufbruch aus der Wuppertaler Provinz und einer männerdominierten Spießerwelt.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 17.03.2005

Überaus angetan zeigt sich Rezensentin Eugenie Bott von diesem Brief-Band, den Alice Schwarzer und Barbara Maia vorgelegt haben. Zwischen 15 und 21 waren die Autorinnen beste Freundinnen, jetzt sind sie es wieder, dazwischen lag eine Pause von 40 Jahren. Da hat man sich natürlich viel zu erzählen. Warum aber eignen sich diese Privatheiten zur Veröffentlichung, fragt Bott, um sogleich eine mehrfache Antwort zu geben: Weil jede Leserin eine beste Freundin habe. Weil sich beim Lesen ein "vitaler Raum" der eigenen Erinnerungen auftue - zumal für solche, die die späten 50er und frühen 60er Jahre selbst miterlebt hätten. Und weil Schwarzer und Maia über eine Sprache verfügten, die ihre Erinnerungen deutlicher machten. Das Buch biete mit seiner "auf Ehrlichkeit pochendenden Korrespondenz" zudem die Biografien "zweier sehr individuellen Frauen". Und nicht zuletzt ist es für Bott auch ein "genaues Buch über die Frauenfreundschaft".