Barbara Goldsmith

Marie Curie

Die erste Frau der Wissenschaft
Cover: Marie Curie
Piper Verlag, München 2010
ISBN 9783492050784
Gebunden, 255 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Marie Curie (1867-1934) zählt zu den herausragendsten Persönlichkeiten der Wissenschaftsgeschichte. Als erste Frau erhält sie den Nobelpreis, ohne ihre Untersuchungen zur Radioaktivität wäre das 20. Jahrhundert anders verlaufen. Sie führte ein Leben, das ihrer Zeit stets voraus war, ein erfolgreiches und schicksalsträchtiges Leben, das sie am Ende der Wissenschaft opferte. Für ihre bahnbrechenden Untersuchungen zur Radioaktivität erhält sie 1903 zusammen mit ihrem Mann Pierre Curie den Nobelpreis für Physik. Marie Curie revolutioniert die Welt der Wissenschaft, 1908 wird sie als erste Professorin an die Sorbonne in Paris berufen, 1911 erhält sie allein den Nobelpreis für Chemie und macht damit in den bisher den Männern vorbehaltenen Disziplinen eine spektakuläre Karriere. Auf der Grundlage von Tagebüchern, Briefen und Notizheften zeichnet die Historikerin Barbara Goldsmith ein einfühlsames Portrait: Wer war diese außergewöhnliche Frau, die für die Wissenschaft ihre Heimat Polen verließ, die gegen alle gesellschaftlichen Widerstände kämpfte, die jahrelang im Dienst der Forschung und des Fortschritts mit radioaktiver Strahlung experimentierte? Wie besessen musste sie gewesen sein, dass sie am Ende ihr Leben für die Wissenschaft gab?

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.10.2010

Diese Biografie der zweifachen Nobelpreisträgerin Marie Curie entfernt sich im Wesentlichen nicht, wie Sabine Fröhlich feststellen kann, von der "differenzierten" Lebensbeschreibung von Susan Quinn. Dazu versucht die amerikanische Autorin Barbara Goldsmith aber eine psychologische Deutung, die die Rezensentin als klischeehaften Rückgriff auf alte Zuschreibungen empfindet. Indem Goldsmith die wissenschaftliche Exzellenz auf Kosten von Mütterlichkeit und emotionaler Wärme erlangt sieht, greife sie gerade auf die Stereotypen von Frauenbildern zurück, die Curie für sich zu überwinden suchte, so die Rezensentin missbilligend, die Goldsmith im Übrigen auch den allzu vertraulichen und "allwissenden" Zugriff auf ihre Protagonistin ein bisschen übel nimmt.