Frederick Soddy

Die Natur des Radiums

Nach sechs an der Universität zu Glasgow im Jahre 1908 gehaltenen freien populären Experimentalvorlesungen
Cover: Die Natur des Radiums
Harri Deutsch Verlag, Frankfurt am Main 2002
ISBN 9783817132898
Kartoniert, 297 Seiten, 29,80 EUR

Klappentext

Deutsch von G. Siebert. Beim Text dieses Bandes handelt es sich um die schriftliche Ausarbeitung von öffentlichen Vorlesungen, die Soddy im Jahre 1908 an der Universität Glasgow gehalten hat. Soddy gibt darin einen umfassenden Überblick zum damaligen Stand des Wissens über die Radioaktivität. Er behandelt die verschiedenen Arten radioaktiver Strahlung, die Entdeckung des Radiums und anderer radioaktiver Elemente durch Marie Curie sowie seine eigene Entdeckung des Radons als Zerfallsprodukt des Thoriums. Soddys Text ist heute besonders deshalb interessant, weil er einen Einblick in die Entstehung des modernen Verständnisses der Radioaktivität gibt. So ist Soddy der Massendefekt als Energiequelle noch nicht bekannt, er vermutet jedoch, dass die Energie aus dem Inneren des Atoms stammt, und ahnt, dass diese Energie auch technisch genutzt werden könnte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.07.2002

Rezensent Ulrich Kühne zeigt sich hocherfreut, dass Frederick Soddys Schauvorlesung "Die Natur des Radium" nun in einer "preiswerten" Ausgabe der Reihe "Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaft" erschienen ist. Soddy (1877-1956) gehörte zu den Pionieren der Kernchemie, berichtet Kühne, er entschlüsselte die Zerfallsreihe von Uran und entdeckte das Phänomen der Isotopie, was ihm 1921 den Nobelpreis eintrug. Kühne hebt hervor, dass Soddy über das Talent verfügte, seine Wissenschaft auch einem Laienpublikum "hervorragend" zu erklären. Soddys öffentliche Schauvorlesung über "Die Natur des Radiums" an der Universität Glasgow im Jahr 1908 steht nach Ansicht Kühnes in der Tradition von Justus von Liebigs "Chemischen Briefen" und ist Michael Faradays "Naturgeschichte einer Kerze" ebenbürtig. Ein großes Kompliment geht auch den Verlag.
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