Alexej Sklapovsky

Das Formular

Roman
Cover: Das Formular
Claassen Verlag, München 2001
ISBN 9783546002158
Gebunden, 320 Seiten, 21,93 EUR

Klappentext

Aus dem Russischen von Alfred Frank. Ein Kreuzworträtsellöser fasst den Plan, Polizist zu werden. Doch vor der Aufnahme in die "Organe des Inneren" muss er einen ausufernden Fragebogen ausfüllen, dessen Beantwortung ihn beinahe um den Verstand bringt ... Alexej Slapovsky entführt den Leser in die Abgründe der russischen (Funktionärs-) Seele, die Glasnost und Perestroijka unbeschadet überlebt zu haben scheint.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.02.2002

Leider: Als ein Oblomow kann man in der postkommunistischen Ära nicht mehr leben. So stellt es jedenfalls Karl-Michal Gauß dar, der diese Erkenntnis mit viel Vergnügen Slapovskys "in bester Tradition der russischen Satire" geschriebenen Roman entnimmt. Gauß beschränkt sich in seiner Kritik im wesentlichen auf die Rekapitulation der Fabel von einem friedlichen, nicht mehr ganz jungen Mann, der sein Leben mit dem Verfassen von Kreuzworträtseln fristet, bevor er von seiner Schwester aufgefordert wird, sich Arbeit und Frau zu suchen. Wie der Held des Romans mit den Einstellungsformularen der russischen Polizei kämpft, wie er bei der Konfrontation mit Frauen aus den Heiratsannoncen seinen Charakter verändert und vom Melancholiker zum Sadisten wird - darin scheint Gauß eine treffende Satire auf die Geschichte Russlands nach der Wende zu erblicken.
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