Alard von Kittlitz

Sonder

Roman
Cover: Sonder
Piper Verlag, München 2020
ISBN 9783492070249
Gebunden, 320 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Peter Sieberts perfekte Fassade täuscht. Der begehrte Produktdesigner weiß nicht, wer er ist oder was er will. Bis er unversehens den Auftrag seines Lebens landet. Die abenteuerliche Reise, auf die er sich dafür begeben muss, führt ihn in ein Gespinst aus Intrige, Macht und Begehren und lässt ihn die Leben der seltsamsten Menschen berühren. Peter Siebert weiß, was alle wollen. Mit absoluter Intuition entwirft er Produkte und Kampagnen, die immer ein Erfolg werden. Deswegen wird er von einer Tech-Firma im Silicon Valley abgeworben, die ein Gerät zur Steigerung der Gehirnleistung entwickelt. Peter soll es zur Marktreife bringen und begibt sich auf eine Reise, die seine Existenz auf den Kopf stellt. Dafür ist auch die mysteriöse Anne verantwortlich, mit der er in eine verhängnisvolle Beziehung gerät. Wird Peter seinen geheimen Auftrag erfüllen und gleichzeitig authentisch bleiben können? En passant blickt man tief in das Leben sonderbarer Menschen, die seinen Weg kreuzen. Eine Mischung aus Abenteuerroman, Wissenschaftsthriller und Liebesgeschichte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.12.2020

Rezensentin Katharina Teutsch scheint ein bisschen ratlos angesichts des Debütromans von Alard von Kittlitz. Hier ist ein Held, so konturlos und ich-schwach wie nur denkbar in einem Buch, dessen Einfallsreichtum und Intelligenz "verpufft", weil es laut Teutsch "weder ich noch du sagt". Der Produktdesigner im Buch und sein teuflischer Chef, ein Unternehmer mit der Idee für einen IQ-Enhancement-Helm, können Teutsch nicht rühren, weil sie selbst unberührbar scheinen. Die Figur als Laborratte, so Teutsch, "prototypisch", leblos. Aber wie der Autor über ihr die Strippen zieht und die Philosophie zu seinem Text gleich mitliefert, findet Teutsch schon auch reizvoll. Ein "philosophischer Poproman" der anderen Art möglicherweise, ahnt sie.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.09.2020

Rezensent Fritz Göttler liest Alard von Kittlitz' Bildungsroman als Botschaft vom Ende der Postmoderne. Dass der Autor lauter Kurzgeschichten mit Nebenfiguren und -handlungen in seinen Text einwebt, gefällt Göttler. Das Buch, laut Göttler eine Mischung aus Reportage und Erzählung hat die Dynamik eines Bildungsromans, einen flexiblen Helden mit Hoffnungen und Enttäuschungen, aber auch als "Thriller der globalen Epoche", in der Konzerne die großen Manipulatoren sind, taugt das Buch laut Rezensent zumindest streckenweise.
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