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Magazinrundschau vom 18.03.2008 - Kommersant

"Die moderne Moskauer Architektur ist kein amüsanter Anblick", beschwert sich der Architekturkritiker Grigory Rewsin in seinem Essay "Das Ei und die Renaissance". "Wenn man sich bei einem Stadtspaziergang schon am Rande einer Depression glaubt, ist es ratsam sich das Ei von Sergey Tkachenko anzuschauen. Dieser kleine Neubau liegt im historischen Zentrum der Stadt und wurde in Anlehnung an die Kunstwerke des weltbekannten russischen Juweliers Faberge erdacht und konstruiert." Allerdings liege der Wert des Werks Tkachenkos hauptsächlich in seiner Idee: "Leider hat das Gebäude von den filigranen und raffinierten Kunstwerken Faberges, die im 19. Jahrhundert für die Zarenfamilie hergestellt wurden, nur sehr wenig abbekommen", weshalb es nicht mehr als eine kuriose Randerscheinung innerhalb der gegenwärtigen Moskauer Architekturlandschaft darstelle. Aber, so Rewsin: "Moskau war schon immer eine Stadt, in der es üblich war, Kapriolen zu schlagen. Nach vielen Jahrzehnten der Massenarchitektur erlebt diese Tradition eine Renaissance."