"Das Internet im Jahr
2060 wird dem Internet heute sehr ähnlich sehen", behauptet auch der Programmierer und Maler
Maciej Cegłowski in einer wunderbaren, sehr witzigen
Rede, die er vor einem knappen Jahr bei der Interactive Design Conference in Washington hielt. Die exponentielle Entwicklung habe zu einem
exponentiellen Kater geführt. "Der Kult um das Wachstum sieht nicht vor, dass man irgendetwas Sinnvolles aufbauen könnte, ohne es auf "Internetmaßstäbe" zu bringen. Danach ist es sinnlos, einen
Limonadenstand zu eröffnen, wenn man es nicht anschließend mit
PepsiCo aufnehmen will. Meiner Ansicht nach sollten die Dinge anders herum laufen. Wenn man erst mal die Grenzen des Raums überwunden hat, gibt es Platz für alle möglichen
Nischenprodukte, die online ihren eigenen kleinen Markt finden können. Menschen können sich ein Einkommen verschaffen, dass sie so in der physikalischen Welt nicht erreichen können. Der Kult um das Wachstum hat uns ein
steriles,
zentralisiertes Web beschert. ... Wir sollten uns langsam die Frage stellen: "Wozu soll das Web gut sein?" Meiner Ansicht nach gibt es derzeit drei konkurrierende Visionen. Für welche wir uns entscheiden wird auch bestimmen, ob das idiosynkratische, lustige Internet von heute überleben kann."