In eigener Sache

Zwanzig Jahre Perlentaucher - ein Podium im Literaturhaus

Von Thierry Chervel
09.03.2020. Aktualisiert: Wir müssen das Podium wegen der Corona-Krise leider absagen. Wir holen es an einem späteren Zeitpunkt nach! Als wir den Perlentaucher gründeten, gab es Youtube noch nicht. Google war in Deutschland unbekannt. Keiner wusste, was ein Blog ist. Von sozialen Medien ganz zu schweigen. Aber wir machen seit zwanzig Jahren Bücherpresseschau. Wie hat sich Literatur durch die Digitalisierung verändert? Am 26. März diskutieren Berit Glanz, Maren Kames und Kathrin Passig im Literaturhaus Berlin: "Das Neue erzählen".
Aktualisiert am 14. März: Wir müssen das Podium wegen der Corona-Krise leider absagen. Wir holen es an einem späteren Zeitpunkt nach!

Der Perlentaucher bewegt sich an der Schnittstelle der klassischen und der neuen Öffentlichkeiten. Vor zwanzig Jahren sind wir vier zum Notar gegangen, um die kleine GmbH zu gründen. Und genau vor zwanzig Jahren erschienen unsere ersten Feuilletonrundschauen (die wir zunächst nicht archiviert haben, wir waren ja auch neu damals).

Die Bücherpresseschau aber existiert seit Herbst 1999. Die erste jemals von uns resümierte Besprechung war der Aufmacher der FAZ-Literaturbeilage von Herbst 1999: Thomas Steinfelds große Besprechung von Michel Houellebecqs Roman "Elementarteilchen".

Wir feiern unseren Geburtstag mit den Autorinnen Kathrin Passig, Maren Kames und Berit Glanz (und hoffentlich einer Menge Publikum) im Literaturhaus Berlin. Thema des Podiums: "Das Neue erzählen" (manchmal auch "Das neue Erzählen" geschrieben).

Ein frühes digitales Foto: die Perlentaucher-Gründer Niclas Seeliger, Anja Seeliger, Thierry Chervel und Adam Cwientzek 2003 bei der Verleihung des Grimme Online Awards. 


Im Zeitalter des Smartphones könnte man denken, die Zukunft des Erzählens sei von den Streaming-Diensten übernommen worden. Aber die Erzählmuster der Serien erscheinen gegenüber der Experimentierlust der neuesten Literatur manchmal wie reines 19. Jahrhundert. Und auf dem Smartphone kann man schließlich auch lesen. Das Setting der Literatur - ein Autor und ein Computer - ist so einfach, dass die Literatur eine viel größere Chance auf Experimente hat, als die großen Apparate der Medienindustrie es suggerieren. Wie schlagen die neuen Medien in die Literatur ein? Was hat die Literatur den neuen Medien zu geben?

Treffpunkt am 26. März um 19.30 Uhr im Literaturhaus Berlin.

Tickets gibt es hier. Das Literaturhaus hält wegen Corona die Platzzahl begrenzt, schnelle Reservierung ist empfehlenswert.

Thierry Chervel