Wolfgang Schroeder (Hg.), Bernhard Weßels (Hg.)

Smarte Spalter

Die AfD zwischen Bewegung und Parlament
Cover: Smarte Spalter
J. H. W. Dietz Nachf. Verlag, Bonn 2019
ISBN 9783801205522
Kartoniert, 296 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Wie verändert die AfD das Parteiensystem? Und was heißt das für die Demokratie in Deutschland? Die Partei neuen Typs verbindet Rechtspopulismus mit konventionellen Moralvorstellungen, durchdringt die sozialen Netzwerke mit ihrer Agitation und hat, stärker als andere Parteien, den Charakter einer politischen Bewegung. Dieses Buch erklärt anhand empirischer Daten und neuester Studien die komplexe Entwicklung von Wählerschaft und Ideologie, Kandidaten und Programmatik, der Abgeordneten und ihrer Aktivitäten auf Landes- und Bundesebene. Mit Beiträgen von Heiko Giebler, Magdalena Hirsch, Philippe Joly, Pola Lehmann, Josephine Lichteblau, Theres Matthieß, Reinhold Melcher, Sven Regel, Wolfgang Schroeder, Benjamin Schürmann, Niklas Stoll, Susanne Veit, Aiko Wagner und Bernhard Weßels.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.01.2020

Für Markus Wehner lösen Wolfgang Schroeder und Bernhard Weßels mit dem von ihnen herausgegebenen Sammelband das "Rätsel AfD" nur bedingt. Dass die Partei es auf die Spaltung der Gesellschaft abgesehen habe, wie der Titel suggeriert, und sie sich in naher Zukunft sogar selbst spalten wird, kann der Rezensent nicht erkennen. Die im Band angewandte Unterscheidung in Gemäßigte und Radikale findet er als analytisches Instrument nicht wirklich tragfähig. Die Ausführungen der Autoren zur Wählerschaft der AfD findet Wehner allerdings aufschlussreich: Anders als zur Zeit des Parteigründers Bernd Lucke stammen inzwischen fünfzig Prozent aus den unteren Einkommensschichten.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.10.2019

Dies ist ein Buch, das klug analysiert und zu klugen Antworten kommt, findet Jens Schneider. Den Herausgebern, den Berliner Politikwissenschaftlern Wolfgang Schröder und Bernhard Weßels, sei es gelungen, jenseits von Klischees und Vorurteilen genau hinzusehen und vor allem Wählergruppen und Wahlstrategien der AfD zu analysieren. Zudem zeigten sie und ihre Autoren eine Entwicklung der Partei auf, deren eurokritische Gründer beispielsweise längst nicht mehr in der Partei seien. Rechtes Gedankengut existiert, ist aber nicht vorherrschend, meinen sie. Vielmehr sei es die Ambivalenz der AfD, so arbeiteten die Autoren heraus, die zu ihrem Erfolg beitrage. Auch die Auswertung der Auftritte in den sozialen Medien gefällt dem zufriedenen Rezensenten - der sich allerdings immer noch fragt, was genau "das Smarte" an der AfD sei.
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